Die Frau hat sich ein schattiges Plätzchen ausgesucht. Ihr langes Kleid ist hübsch drapiert und sie scheint sich in eine Lektüre versenkt zu haben. Der grüne Schirm jedenfalls liegt aufgespannt neben ihr und zeugt von einem nicht enden wollenden Sommertag. Die Sonne taucht diese so friedvolle und heitere Szene in ein gleißendes Licht. Es sind viele Facetten, die an den Werken Claude Monets (1840–1926) begeistern. Die Begegnung mit seinen Bildern ist ein Spaziergang durch die flirrende Metropole von Paris oder einem ländlichen Fest, wie es sich in eben dem Gemälde „Sommer“ von 1874 mit seinem Licht- und Schattenspiel zeigt.
Feuilleton
Das Leben als Fest
Eine Ausstellung im Städel in Frankfurt am Main feiert „Monet und die Geburt des Impressionismus“. Von Susanne Kessling