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Bedrohungen durch Ideologie sichtbar machen

Ein Forschungsprojekt in Tübingen über Predigten und Schauspiele des Spätmittelalters. Von Barbara Stühlmeyer

Wenn das Unglück übermächtig und die Angst zu groß wird, gerät das gesellschaftliche Gleichgewicht aus den Fugen. Das ist nicht erst seit den Terrorangriffen durch den IS oder den immer stärker werdenden Flüchtlingsströmen unserer Zeit der Fall. Auch in früheren Jahrhunderten musste man sich ausweglos scheinender Not und nicht greifbaren, aber sicher gefühlten Bedrohungen stellen. Die Ausein-andersetzung mit der Angst vor der „ewigen Verdammnis im Weltgericht“, der „jüdischen Verschwörung“ oder der „Konfessionellen Verketzerung“ sind drei Bedrohungsszenarien, die in der Zeit des 14. bis 17. Jahrhunderts virulent waren.

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