Außer den Bildern, die der israelische Archäologe Yotam Tepper bereits 2005 veröffentlicht hat, ist von der Ausgrabung bei Megiddo noch immer nichts zu sehen. Diese Bilder aber zeigen einen Raum von 54 Quadratmeter Größe mit einem Mosaikboden, an dessen Datierung um das Jahr 230 nach Christus kein Zweifel besteht. Im Zentrum des wissenschaftlichen Interesses steht eine für diese christliche Frühzeit einzigartige Widmung. Sie lautet: „Der Gott liebende Akeptous hat Gott Jesus Christus den Tisch als Denkmal angeboten.“ Damit wird ziemlich genau 90 Jahre vor dem „Mailänder Toleranzedikt“ durch Kaiser Konstantin im Jahre 313 erstmals in einer Inschrift Jesus als Gottheit bekannt.
Apokalypse now
Ein frühes Zeugnis christlicher Praxis in römischer Gesellschaft auf israelischem Boden, eine Widmung an den dreieinigen Gott und der darum herum geplante archäologische Park mit den Relikten einer historischen Kirche, könnte in Israel einer Autobahn geopfert werden.
