André Gide (1869–1951) entstammt einer großbürgerlichen protestantischen Familie. Sein Vater war Rechtsprofessor, seine Mutter eine puritanisch strenge Frau. Zwischen diesen beiden Polen bewegt sich auch Gides literarisches Werk: zwischen einem natürlichen Rechtsempfinden und der Sehnsucht nach einer echten Religiosität, die aber beide jenseits enger Moralvorstellungen angesiedelt sind. Gide gehört zu den einflussreichsten und bedeutendsten Dichtern des ausgehenden 19. und 20. Jahrhunderts. Geistig beeinflusst wurde er durch Werke von Pascal, Nietzsche, Dostojewski, Tagore, Walt Whitman, Shakespeare, Rilke, Goethe, deren Werke er auch teilweise ins Französische übersetzte.
André Gide: „Die enge Pforte“:
Himmlische Freude
