Zwischen 1500 und 1600 wurde die bis dahin bekannte Welt buchstäblich aus den Angeln gehoben. Zumindest empfanden die Menschen, die in diesem Jahrhundert lebten, dies so. Denn das, was sich wandelte, betraf ihr Leben grundsätzlich. Was wir heute ein wenig euphemistisch Reformation nennen, empfanden sie als durchaus bedrohliche Spaltung der Kirche und der zerrissene Himmel, der sich über ihnen ausspannte, vermittelte ihnen nicht mehr die zuvor gewohnte Sicherheit.
Als die neue Welt erfunden wurde
„Luther, Kolumbus und die Folgen“: Eine Ausstellung über sich wandelnde Weltbilder im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg. Von Barbara Stühlmeyer
