Es ist sehr schwer, ein Buch zu rezensieren, das wie eine mit Ressentiment geladene Schrotflinte ist: ein Schuss und tausend Treffer. Dass Christiane Florin schreiben kann, weiß man; es ist nicht geringzuschätzen. Aber ihr dunkel-ätzender, überbordender Wortwitz, der minderen kirchlichen Federhaltern Inspiration für hundert Bücher geben könnte, korrespondiert leider mit Gedankenarmut und ruhiger Begründungsarbeit. „Trotzdem“ ist ein journalistisches Buch. Sehr vieles, was man vorher nicht wusste, weiß man auch dann nicht, wenn man es aus der Hand legt.
Von den Tücken der Wenn-dann-Katholizität
Was Christiane Florin mit dem Elend des utopischen Christentums verbindet . Die Kirche soll sich und viele Inhalte verändern, dann wird sie gut sein. Doch was dann bleibt ist nur noch eine selbstgebaute Kirche.
