Der Begriff der geistlichen Vollmacht ist zentral für authentische Reformen in der katholischen Kirche. Er bezeichnet die sakramental grundgelegte Ordnungsmacht der Kirche als solcher. Wer die „sacra potestas“ antastet, gefährdet nicht nur die Einheit der katholischen Kirche, sondern auch die Ökumene, denn es geht hier um das Kernstück des katholischen – und auch des orthodoxen Kirchenverständnisses. Ein differenzierterer Umgang mit dem Begriff Macht würde Klärungsprozesse im Umgang mit Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche ermöglichen. Bischöfe, die gegen Missbrauchsfälle in ihrem Verantwortungsbereich nicht entschieden vorgegangen seien, haben sich nach Auffassung des Autors nicht eines Machtmissbrauchs ...
München
Synodaler Weg: Es geht um den Kern der Katholizität
Kirchengewalt und Weihevollmacht für fragwürdig zu erklären ist en vogue. Klare Begriffe könnten der Debatte nützen.