Rund um den Michaelkirchplatz in Berlin-Mitte, gleich an der Grenze zu Kreuzberg, ist es ruhig. Eine kleine Idylle mitten in der Großstadt, in der sich umgeben von viel Grün, etwas versteckt hinter Bäumen, eine mächtige Kirche erhebt. Doch wer sich der katholischen St.-Michael-Kirche nähert, wird schnell feststellen, dass sie ein Torso ist. In der Mitte des riesigen Baus klafft eine große Lücke. Denn die 1861 geweihte Kirche wurde im Krieg schwer zerstört. Insbesondere der Bombenangriff auf die Berliner Luisenstadt im Februar 1945 setzte dem Gebäude derart zu, dass nach dem Krieg sogar der Abriss vorgesehen war. Doch die Kirche blieb. Allerdings traf die Gemeinde mit dem Mauerbau 1961 erneut ein hartes Schicksal.
Berlin
Michaelkirche: Die gescheiterte Wiedervereinigung
Der Mauerbau vor 60 Jahren riss die Berliner St.-Michael-Gemeinde in zwei Teile auseinander. Auch nach der Wende fanden die Gemeindeteile nicht mehr zusammen.