Seit 2009 war Metropolit Hilarion Alfejew die unumstrittene Nummer Zwei des Moskauer Patriarchats: Ein kunstsinniger Intellektueller, talentierter Musiker und Komponist, gelehrter Theologe und geschickter Kirchendiplomat zugleich ein gewiefter Taktiker, scharfzüngiger Redner und politischer Kopf. Mit dem Learjet sauste er jahrelang um die Welt, um die Sichtweise der russischen Orthodoxie in vielen Sprachen und vor vielen Auditorien darzulegen, Verbindungen zu knüpfen, diskrete Machtspiele zu spielen.
KOMMENTAR
Metropolit auf der Reservebank
Ein tiefer Fall für den vormals mächtigen Außenamtschef. Der Metropolit geht nach Ungarn. Er ist dort abseits und in Sicherheit.