Im Zeitalter verwischter Klarheit und des „anything goes“ in Gesellschaft und Kirche werden Menschen verunsichert und sie vermissen zugleich einen Halt, ein Geländer, das ihnen einerseits Sicherheit schenkt, andererseits auch erst die Befähigung, sich mit Themen auseinanderzusetzen. Klarheit ist Voraussetzung eines Dialogs und einer sachlichen Diskussion. Wofür steht der Gesprächspartner? Welche Positionen vertritt er? Wenn alles gleich ist, alles den selben Stellenwert hat, so verpufft die Bereitschaft, für etwas einzustehen und sich dafür einzusetzen. Auch der Katholik ist in dieser Zeit schon länger angekommen und weiß oft nicht mehr genau, was der Inhalt seines Glaubens ist.
Rezension
Katholisch-sein: Zwischen Dogma und Lebensgefühl
Was ist das Wesen des Katholizismus? Dieser Frage geht Gerhard Kardinal Müller in seinem neuen Buch nach.