Das Bild der laikalen Trauerfeier zu Ehren der Coronavirus-Opfer, die im vergangenen Juli in Madrid stattfand, fasst den Einflussverlust der katholischen Kirche in der spanischen Gesellschaft am besten zusammen. Bei der Feier mit vagen freimaurerischen Anklängen, die eigentlich die grobe Fahrlässigkeit einer Regierung zu kaschieren suchte, die von den Ereignissen überrollt wurde und die die wirklichen Todesopferzahlen verschleiert hat, ging es um eine Inszenierung: vorzuführen, dass Spanien nicht mehr katholisch ist.
In Spanien gerät die Kirche unter Druck
Nicht erst durch die Corona-Krise legt sich eine Kirchenfinsternis über die spanische Halbinsel: Die spanischen Hierarchie ließ sich von den politischen Machthabern umgarnen. Barmherzigkeit ging zu Lasten der geistlichen Werke.
