In den letzten Maitagen 1860 bahnte sich im syrisch-libanesischen Raum eines der größten Christenmassaker an, die es in der Moderne in der islamischen Welt gegeben hat. Aus dem christlich-maronitischen Norden des Libanongebirges drangen Bauern in den Süden des libanesischen Berglandes vor, in welchem christliche Maroniten mit Drusen, Angehörigen einer esoterischen, aus dem Schiitentum hervorgegangenen Glaubensgemeinschaft, zusammenlebten. Während im Norden maronitische Bauern unter maronitischen Feudalherren lebten, bestand im Süden die Schicht der Feudalherren aus Drusen, die ihnen untergebenen Bauern waren sowohl Drusen als auch Maroniten.
Ein vergessenes Pogrom
Vor 160 Jahren kam es im Osmanischen Reich zu einem gewaltigen Christenmassaker. Es wurde zum Auslöser einer Entwicklung, durch die der heutige Libanon entstanden ist.
