Die zweite Lesung enthält eine Rarität: den Philemonbrief. Er besteht nur aus einem Kapitel und kommt deshalb selten in der Leseordnung vor. Das rechtfertigt es, sich für einmal nur mit diesem Brief zu befassen. Es handelt sich dabei nicht um ein Lehrschreiben von Paulus, das jeweils an eine Gemeinde gerichtet ist, sondern um eine Privatangelegenheit. Denn Paulus kümmert sich um den Fall des entlaufenen Sklaven Onesimus. Man kann sich fragen, weshalb die Behandlung eines Einzelfalls zur Heiligen Schrift gehört. Der Grund liegt darin, dass dieser Brief zeigt, wie das Christentum die Welt verändert.
Von innen verändert der Glaube die Welt!
Eine Revolution, die aus dem Herzen kommt: Wie der kleinste Brief des Paulus die größte Veränderung anstößt, erklärt der Kirchenrechtler und Priester Martin Grichting.
