Der Rahmen war majestätisch. Unter der schon im Juni sengend heißen Sonne bot das Münchener Schloss Nymphenburg eine herrschaftliche Kulisse, um Joseph Ratzinger zu ehren, den deutschen Papst, der am vergangenen Karsamstag 95 Jahre alt geworden war. Kein Wölkchen spendete Schatten, als sich am vergangenen Samstagvormittag die Besucher aus den klimatisierten Bussen und Pkw s schälten, um dem königlich bayerischen Anwesen ihre Aufwartung zu machen. Unter der Masse der Touristen fielen die dreihundert Gäste nicht sonderlich auf, die den etwas seitlich gelegenen Orangerietrakt des Schlosses ansteuerten, wo man im Hubertussaal dem emeritierten Papst wohl zum letzten Mal auf deutschem Boden einen Festakt widmete.
Zwischen Katheder und Cathedra
Auf Schloss Nymphenburg in München fand ein Festakt zum 95. Geburtstag des emeritierten Papstes statt. Es war auch ein Versuch, den roten Faden im Werk eines Gelehrten zu finden, der selbst als Papst die Kirche vor allem mit seinem theologischen Denken geleitet hat.
