Mit der im Dezember vergangenen Jahres in Kraft getretenen Reform des kirchlichen Strafrechts, einer Meldepflicht und verschärften Aufsicht sowie den Bestimmungen des Papstes gegen Vertuschung und Schweigekartelle in seinem Motu proprio „Vos estis lux mundi“ vom Mai 2019 hat der Vatikan die Zügel im Kampf gegen sexuellen Missbrauch durch Kleriker angezogen. In einem beträchtlichen Ausmaß sogar – wenn man das Instrumentarium von heute mit der Praxis vor etwa 20 oder 30 Jahren vergleicht. Aber ist man in Rom auch bis zum Kern dieses Dramas vorgedrungen?
Vatikanstadt
„Vier Nähen“ statt Klerikalismus
Priestertum in der Krise. Vor dem Hintergrund der Missbrauchskrise befasste sich eine Vatikan-Tagung mit Priestern und der Berufung aller Getauften. Es geht nicht um Macht.