Vor einer Woche, am Tag der Papstwahl, war Kardinal Giovanni Battista Re nochmals vor den Kameras zu sehen. Im napoletanischen Marienheiligtum Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz, wo er mit 6000 Gläubigen eine Messe gefeiert hatte, diktierte er einem Journalisten noch im Messgewand und mit heftig gestikulierenden Armen ins Mikrofon, dass sich noch an diesem Tag der neue Papst zeigen könnte. Er sollte recht behalten. Er, der Dekan des Kardinalskollegiums, hatte das Vorkonklave orchestriert und die Generalkongregationen in der Synodenaula geleitet. Nach der fast zweiwöchigen Aussprache unter den Kardinälen muss er gespürt haben, dass die Papstwahl, aus der schließlich Leo XIV.
Seine Effizienz, Kardinal Re
Einer der einflussreichsten unter den Nicht-Papstwählern war Giovanni Battista Re, Kardinaldekan und Orchestrator des Vorkonklaves. Ein Blick auf die lange Karriere des Kurienurgesteins.
