Peter Seewald will, was Journalisten von Berufs wegen stets wollen sollten: Er will wissen, wie etwas oder jemand wirklich ist. Er will den Dingen auf den Grund gehen, sich nicht mit Mythen oder Märchen, mit Klischees oder Propaganda abspeisen lassen. Und so landete er beim Auftrag seiner Redaktion, ein Porträt über (gemeint war: gegen) Kardinal Joseph Ratzinger zu schreiben, am Ende dort, wo kaum einer es vermutet hätte: bei Kardinal Joseph Ratzinger. Das war aus „süddeutscher“ Sicht alles andere als selbstverständlich, war es doch in diesen Kreisen, wie Seewald später formulierte, „bei Strafe äußerster Verachtung verboten“, an der katholischen Kirche „ein gutes Haar zu lassen“.
Blick in die Schatztruhe
Der Publizist Peter Seewald, Biograf Papst Benedikts XVI., wird 70. Eine Würdigung.
