Es mutet an wie eine verkehrte Welt: Der Bischof untersagt seinem Priester, in kirchlichen und weltlichen Medien zu publizieren; daraufhin wird er von konservativen Publizisten kritisiert, die sich für das Recht auf freie Meinungsäußerung einsetzen. Der Priester mit dem Schreibverbot bin ich. Die Angelegenheit trug sich zu Ende 2011. Der Augsburger Bischof Konrad Zdarsa untersagte mir am 16. Dezember, für die „Junge Freiheit“ und andere als „rechts“ geltende Zeitungen und Zeitschriften zu schreiben. Zwei Tage später legte er nach: Auch Artikel für kirchliche Medien darf ich nur veröffentlichen, wenn sie zuvor dem Bischöflichen Ordinariat vorgelegt werden.
Zeugnis
Oblinger: Mein Bischof bewahrte mich vor dem Abdriften nach rechts
Der Direktor der Gebetsstätte Marienfried reflektiert über das Schreibverbot seines Bischofs, das 2012 eine Lawine von Schlagzeilen lostrat.