Eigentlich kommt das Verhalten Jesu einem neutralen Beobachter ziemlich absurd vor: Just in dem Moment, wo der Prozess, der in seinem gewaltsamen Tod kulminiert, unabwendbar eingesetzt hat (Weggang des Judas), feiert Jesus seinen österlichen Sieg, der ohne Kreuzes-„Verherrlichung“ undenkbar ist. Der angebliche Triumphator des ewigen Ringens des Guten mit dem Bösen wird verworfen (vgl. Joh 12,31), gerade als er sich auf der Höhe seines Triumphes wähnt. So birgt jede Übermacht der Dunkelheit den Keim der Morgenröte.
Nach jeder Dunkelheit kommt die Morgenröte
Zwischen Kreuz und Auferstehung offenbart sich die Liebe, die sogar das eigene Leben gibt. Der Glauben führt manchmal durch Drangsale, aber letztlich zur Fülle des Lebens.
