Mit der Aussage „Wer glaubt, ist nie allein“ hinterließ Papst Benedikt XVI. in seiner Predigt zur Amtseinführung im Jahr 2005 ein wunderbares Wort, das vielfach aufgegriffen wurde. Die Aussage macht deutlich, dass der Glaubende nie isoliert für sich existiert, sondern in ein Beziehungsnetzwerk eingeflochten ist, das sich horizontal und vertikal beziehungsweise anthropologisch und theologisch beschreiben lässt. In diesem Sinne ist der Glaubende nicht allein, weil er seinen Glauben mit anderen teilt. Er ist auch deshalb nicht allein, weil er sich – und das bezeichnet einen Grundakt des Glaubens – auf die unsichtbare Wirklichkeit Gottes hin verwiesen weiß.
Die Gesellschaft der Glaubenszeugen
Wer glaubt, ist nie allein: Der Hebräerbrief verweist auf eine „Wolke von Zeugen“, die uns jederzeit umgeben. Die Sonntagslesung von Pfarrer Martin Seiberl.
