„Konklave“ – Wer wählt den Papst?

Konklave ist als Begriff spätestens seit dem Thriller (Originaltitel Conclave) mit Isabella Rossellini in aller Munde. In dem Film spielen unter anderem Ralph Fiennes und John Lithgow Kardinäle. Doch wer sind die wirklichen Kardinäle? Der Film Konklave hat weltweit große Aufmerksamkeit erregt und gewährt einen fiktiven Blick hinter die Mauern des Vatikans, wo sich die Kardinäle versammeln, um den nächsten Papst, den Stellvertreter Christi auf Erden, zu wählen. Während das Kino die geheimnisvolle Welt dieses geschlossenen Wahlgremiums dramatisch inszeniert, ist die Realität noch weitaus beeindruckender: Ein Konklave ist nicht nur ein historisches Zeremoniell, sondern ein zutiefst geistlicher und kirchenrechtlich streng geregelter Vorgang, der die katholische Kirche in eine neue Ära führen kann.

Doch was ist ein Konklave eigentlich, wie läuft es ab, und welche Geschichte steht hinter dieser jahrhundertealten Tradition?

Was ist ein Konklave?

Der Ablauf der Papstwahl

Die Geschichte des Konklaves

Mehr als nur ein Filmthema

Wahlberechtigte Kardinäle des Konklaves

Europa

Anzahl wahlberechtigte Kardinäle: 33
Fabio Baggio, Ordensgeistlicher, Untersekretär des Dikasteriums für den Dienst zugunsten der ganzheitlichen Entwicklung des Menschen

Fabio Baggio

geb. 15.01.1965

Kardinal Fabio Baggio CS (60), Scalabrinianer und Untersekretär des Dikasteriums für den Dienst der ganzheitlichen menschlichen Entwicklung, wurde am 15. Januar 1965 in Bassano del Grappa (Venetien) geboren. 1976 trat er in das Priesterseminar Scalabrini-Tirondola der Missionare vom Heiligen Karl ein und legte 1991 die ewige Profess ab. Im folgenden Jahr wurde er zum Priester geweiht. Im Jahr 1998 promovierte er in Kirchengeschichte an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom. Von 1995 bis 1997 war er in Santiago de Chile neben seinem pastoralen Dienst Mitglied der bischöflichen Kommission für Migration in Chile (INCAMI). Anschließend war er bis 2002 Direktor der Migrationsabteilung der Metropolitan-Erzdiözese Buenos Aires und 1999 auch Nationaler Sekretär des Päpstlichen Werkes für die Glaubensverbreitung, Päpstliche Missionswerke Argentinien. In diesen Jahren knüpfte er Freundschaft mit dem damaligen Erzbischof der argentinischen Metropole Jorge Mario Bergoglio. Am 14. Dezember 2016 wurde er zum Untersekretär des Dikasteriums für den Dienst der ganzheitlichen menschlichen Entwicklung ernannt. Am 23. April 2022 bestätigte ihn Papst Franziskus in diesem Amt, in dem er auch für die Sektion Migranten und Flüchtlinge sowie für Sonderprojekte zuständig ist. Am 7. Dezember 2024 erhob Franziskus ihn zum Kardinal. Am 31. Oktober 2024 ernannte er ihn außerdem zum Titularbischof von Urusi und verlieh ihm den persönlichen Titel eines Erzbischofs

Giuseppe Betori, Kardinalpriester von San Marcello

Giuseppe Betori

geb. 25.02.1947

Kardinal Giuseppe Betori (78), emeritierter Metropolitan-Erzbischof von Florenz (Italien), erblickte am 25. Februar 1947 das Licht der Welt. Er wurde zur theologischen Ausbildung nach Rom geschickt, wo er sich am Päpstlichen Bibelinstitut auf die Heilige Schrift spezialisierte und 1970 an der Universität Gregoriana das Lizentiat in Sakraltheologie erwarb. Nach seiner Priesterweihe am 26. September 1970 wurde er in der Diözese Foligno inkardiniert. Im Januar 1981 promovierte er am Päpstlichen Bibelinstitut. Von 1973 bis 1979 war er Diözesanassistent der Katholischen Aktion in Foligno. Von 1991 bis 1996 war er Direktor des Nationalen Katechetischen Amtes und leitete die Veröffentlichung der endgültigen Texte der Katechismen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Er leitete auch die italienische Übersetzung des Katechismus der Katholischen Kirche. Von September 1996 bis April 2001 war er Untersekretär der italienischen Bischofskonferenz. Am 5. April 2001 ernannte Johannes Paul II. ihn zum Generalsekretär der italienischen Bischofskonferenz (CEI) und wählte ihn zum Titularbischof von Falerone. Am darauffolgenden 6. Mai weihte ihn Kardinal Ruini in der Kathedrale von Foligno zum Bischof. Am 8. September 2008 ernannte ihn Benedikt XVI. zum Metropolitan-Erzbischof von Florenz, im Konsistorium vom 18. Februar 2012 folgte seine Kardinals-Erhebung. Am 18. April 2024 nahm Papst Franziskus seinen Rücktritt von der pastoralen Leitung der Erzdiözese Florenz an.

Matteo Maria Zuppi, Erzbischof von Bologna

Matteo Maria Zuppi

geb. 11.10.1955

Kardinal Matteo Maria Zuppi (69) ist Erzbischof von Bologna in Italien. Er wurde am 11. Oktober 1955 als fünftes von sechs Kindern in Rom geboren. Sein Vater war Redakteur des „Osservatore Romano“ und seine Mutter war eine Nichte von Kardinal Confalonieri. 1973 lernte er Andrea Riccardi, den Gründer von Sant'Egidio, kennen und begann, die Gemeinschaft zu besuchen. Im Alter von 22 Jahren trat er nach seinem Examen in Literatur in das Priesterseminar der Diözese Palestrina ein. Am Lateran erwarb er einen Bachelor-Abschluss in Theologie. 1981 wurde er in Palestrina zum Priester geweiht und zum Vikar des Pfarrers der römischen Basilika Santa Maria in Trastevere, Monsignore Vincenzo Paglia, ernannt. Als dieser im Jahr 2000 zum Bischof ernannt wurde, wurde Zuppi zum Pfarrer ernannt und hatte dieses Amt zehn Jahre lang inne. Zuppi war von 2000 bis 2012 allgemeiner kirchlicher Assistent von Sant'Egidio, nachdem er zusammen mit Riccardi in Mosambik in dem Prozess vermittelt hatte, der nach mehr als 17 Jahren blutigen Bürgerkriegs zum Frieden führte. Im Jahr 2010 wurde er Pfarrer in der römischen Vorstadt Torre Angela. Im Januar 2012 ernannte ihn Benedikt XVI. zum Weihbischof von Rom. Am 27. Oktober 2015 hob ihn Papst Franziskus auf den Bischofsstuhl von Bologna und machte ihn im Konsistorium vom 5. Oktober 2019 zum Kardinal. Am 24. Mai 2022 wurde Zuppi Vorsitzender der italienischen Bischofskonferenz. Franziskus beauftragte ihn mit einer Friedensmission für den Krieg in der Ukraine. In dieser Eigenschaft besuchte er Kiew, Moskau, Washington (wo er Präsident Biden traf) und Peking.

Roberto Repole, Erzbischof von Turin

Roberto Repole

geb. 29.01.1967

Kardinal Roberto Repole (58), Erzbischof von Turin, wurde am 29. Januar 1967 in dieser norditalienischen Stadt geboren. Im Alter von elf Jahren trat er in das Priesterseminar ein und absolvierte sein Abitur am Kleinen Seminar, das er 1986 am Liceo Salesiano Valsalice in Turin abschloss. Er studierte Philosophie und Theologie am Erzbischöflichen Priesterseminar von Turin und wurde am 13. Juni 1992 zum Priester geweiht. Von 1992 bis 1996 war er Pfarrvikar in der Pfarrei Jesus der Erlöser und Mitarbeiter in der Pfarrei Heiligster Name Mariens in Turin. Er setzte sein Studium der Systematischen Theologie an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom fort und erwarb 1998 das Lizentiat und 2001 das Doktorat mit einer Arbeit über das Denken von Henri de Lubac im Dialog mit Gabriel Marcel. Seit 2001 lehrt er Systematische Theologie an der Turiner Zweigstelle der Theologischen Fakultät von Norditalien und am Höheren Institut für Religionswissenschaften in derselben Stadt. Seit 2010 ist er Kanoniker an der Kirche San Lorenzo in Turin. Von 2011 bis 2019 war er Präsident der Italienischen Theologischen Vereinigung, Dekan der Turiner Sektion der Theologischen Fakultät Norditaliens und Mitarbeiter der Pfarrei Santa Maria della Stella in Druento. Am 19. Februar 2022 wurde er von Papst Franziskus zum Erzbischof von Turin und zum Bischof von Susa ernannt, wodurch die beiden Sitze in persona episcopi vereinigt wurden. Am darauffolgenden 7. Mai empfing er die Bischofsweihe. Im Oktober 2022 wählten ihn die Bischöfe von Piemont und Aosta-Tal zum Vizepräsidenten der Bischofskonferenz von Piemont und Aosta-Tal (CEP). Papst Franziskus ernannte ihn im Konsistorium vom 7. Dezember 2024 zum Kardinal.

Ozeanien

Anzahl wahlberechtigte Kardinäle: 4
Mykola Byczok, Bischof der Eparchie Sankt Peter und Paul in Melbourne

Mykola Byczok

geb. 13.02.1980

Kardinal Mykola Bychok (CSsR), Redemptorist, Eparchialbischof von St. Peter und Paul von Melbourne der Ukrainer in Australien, wurde am 13. Februar 1980 in Ternopil, Ukraine, geboren. Er trat im Juli 1997 in den Orden der Redemptoristen ein, absolvierte eine Ausbildung in der Ukraine und in Polen und erwarb ein Lizentiat in Pastoraltheologie. Am 17. August 2003 legte er die ewigen Gelübde ab und wurde am 3. Mai 2005 in Lviv zum Priester geweiht. Er bekleidete folgende Ämter: Missionar in der Kirche der Mutter von der Immerwährenden Hilfe in Prokopjewsk, Russland; Oberer des Klosters St. Josef und Pfarrer der Mutter von der Immerwährenden Hilfe in Iwano-Frankiwsk, Ukraine; Verwalter der Redemptoristenprovinz von Lemberg und seit 2015 Vikar der Pfarrei St. Johannes der Täufer in Newark, New Jersey, die dem US-Erzbistum Philadelphia der Ukrainer untersteht. Am 15. Januar 2020 wurde er zum Bischof der Eparchie Saints Peter and Paul of Melbourne der Ukrainer ernannt. Am 7. Juni 2020 wurde er von Seiner Seligkeit Erzbischof Sviatoslav Shevchuk in der St. Georgs-Kathedrale in Lviv zum Bischof geweiht. Am 12. Juli 2021, dem Fest der Heiligen Petrus und Paulus im julianischen Kalender, wurde er als dritter Bischof der Eparchie von Melbourne von Peter A. Comensoli, Metropolitan-Erzbischof von Melbourne, in der Kathedrale St. Peter und Paul in Melbourne inthronisiert. Papst Franziskus ernannte ihn am 7. Dezember 2024 zum Kardinal. Mit ihm hat die ukrainische katholische Kirche des byzantinischen Ritus zum ersten Mal einen Kardinal in der Person eines einfachen Bischofs und nicht in der des großen Erzbischofs.

Nordamerika

Anzahl wahlberechtigte Kardinäle: 9
Frank Leo, Erzbischof von Toronto

Frank Leo

geb. 30.06.1971

Der kanadische Kardinal Frank Leo (53), Erzbischof von Toronto, wurde am 30. Juni 1971 in Montréal in einer Familie süditalienischer Herkunft geboren. Im Jahr 1990 trat er in das Priesterseminar ein und erwarb das Baccalaureat in Philosophie (1992), das Lizentiat und den Doktortitel in Theologie (2005) mit einer Spezialisierung in Marianischen Studien am Internationalen Marianischen Forschungsinstitut der Universität Dayton in Ohio. Am 14. Dezember 1996 wurde er zum Priester für die Metropolitan-Erzdiözese Montreal geweiht. Nach der Priesterweihe war er Vizepfarrer von Notre-Dame-de-la-Consolata (1996-2001); Verwalter der Pfarrei Saint-Joseph-de-Rivière-des-Prairies (2003-2005); Kaplan der Roscelli-Schule und Religionslehrer am Collège Reine-Marie (2003-2005) und Pfarrer von Saint-Raymond-de-Peñafort (2005-2006). Von 2006 bis 2008 absolvierte er die Päpstliche Diplomatenakademie in Rom. Nachdem er in den diplomatischen Dienst des Heiligen Stuhls eingetreten war, arbeitete er in der Apostolischen Nuntiatur in Australien (2008-2011) und anschließend in der Mission des Heiligen Stuhls in Hongkong (2011-2012). Nach seiner Rückkehr nach Montréal im Jahr 2012 wurde er zum Direktor und Dozenten für Dogmatik am Großen Priesterseminar und zum Vizepräsidenten des Diözesanwerks für Berufungen ernannt. Von 2013 bis 2015 war er Mitglied des Presbyterialrats. Von 2015 bis 2021 war er Generalsekretär der Kanadischen Bischofskonferenz. Im Jahr 2021 wurde er zum Generalvikar und Moderator der Erzdiözesankurie von Montréal ernannt. Am 16. Juli 2022 wurde er zum Titularbischof von Tamada und zum Weihbischof von Montréal ernannt und am darauffolgenden 12. September geweiht. Am 11. Februar 2023 wurde er zum Metropolitan-Erzbischof von Toronto ernannt. Papst Franziskus ernannte ihn im Konsistorium vom 7. Dezember 2024 zum Kardinal.

Thomas Collins, emeritierter Erzbischof von Toronto

Thomas Collins

geb. 16.01.1947

Kardinal Thomas Christopher Collins, emeritierter Erzbischof von Toronto (Kanada), wurde am 16. Januar 1947 geboren. Im Jahr 1973 erwarb er zwei Abschlüsse: einen in Englisch an der University of Western Ontario und den anderen in Theologie am Priesterseminar Saint Peter's in London. Am 5. Mai 1973 wurde er zum Priester für die Diözese Hamilton geweiht. Er setzte seine Studien in Rom fort, wo er 1978 am Päpstlichen Bibelinstitut graduierte und 1986 an der Päpstlichen Universität Gregoriana zum Doktor der Theologie promovierte. Er unterrichtete lange Zeit Englisch, Exegese und Theologie am Priesterseminar Saint Peter's in London und wurde später Vizerektor (1992-1995) und 1995 Rektor. Am 25. März 1997 ernannte ihn Johannes Paul II. zum Koadjutor von Saint Paul's in Alberta, und am 30. Juni desselben Jahres trat er die Nachfolge des Bischofs als Leiter der Diözese an. Als Mitglied und späterer Vorsitzender der Nationalen Theologischen Kommission der Kanadischen Bischofskonferenz war er auch Vorsitzender der Nationalen Kommission für Ökumene. Am 18. Februar 1999 wurde er zum Koadjutor von Edmonton ernannt und am 7. Juni desselben Jahres zum Erzbischof von Edmonton. Am 16. Dezember 2006 versetzte ihn Benedikt XVI. in das Metropolitan-Erzbistum von Toronto und ernannte ihn im Konsistorium vom 18. Februar 2012 zum Kardinal mit dem Titel des Heiligen Patrick. Am 11. Februar 2023 nahm Papst Franziskus seinen Rücktritt von der pastoralen Leitung der Erzdiözese Toronto an.

Lateinamerika

Anzahl wahlberechtigte Kardinäle: 21
Álvaro Leonel Ramazzini Imeri, Bischof von Huehuetenango

Alvaro Ramazzini

geb. 16.07.1947

Kardinal Álvaro Leonel Ramazzini Imeri (77), Bischof von Huehuetenango (Guatemala), erblickte am 16. Juli 1947 als Sohn italienischstämmiger Eltern das Licht der Welt. Er studierte Philosophie und Theologie am Theologischen Institut der Salesianer und durchlief seine Ausbildung zum Priester in Mexiko. Am 27. Juni 1971 empfing er das Sakrament der Priesterweihe. Zwischen 1976 und 1980 studierte er Kirchenrecht an der Päpstlichen Universität Gregoriana und promovierte. Nach seiner Rückkehr nach Guatemala war er zunächst Ausbilder, dann Professor für Theologie und schließlich - von 1983 bis 1986 - Rektor des Priesterseminars Seminario Mayor Nacional de La Asunción. Am 15. Dezember 1988 ernannte ihn Johannes Paul II. zum Bischof von San Marcos. In dieser Diözese gründete er die Landpastoral, die sich für die Aufwertung der landwirtschaftlichen Ressourcen und die Würde der Landarbeiter einsetzt, sowie das Haus des Migranten, das in erster Linie für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge vorgesehen ist. 1990 wurde er Generalsekretär der Guatemaltekischen Bischofskonferenz (CEG), wo er zahlreiche Ämter bekleidete, bis er 2006 zum Präsidenten gewählt wurde. Auch innerhalb der CEG übernahm er während des Bürgerkriegs, der das Land von 1960 bis 1996 heimsuchte, eine herausragende Rolle im Dienst der Friedensförderung. Am 14. Mai 2012 versetzte ihn Papst Benedikt XVI. in die Residenzstadt Huehuetenango. Im Konsistorium vom 5. Oktober 2019 ernannte ihn Papst Franziskus zum Kardinal.

Carlos Castillo Mattasoglio, Erzbischof von Lima

Carlos Castillo Mattasoglio

geb. 28.02.1950

Der peruanische Kardinal Carlos Gustavo Castillo Mattasoglio (75), Erzbischof von Lima, wurde am 28. Februar 1950 in dieser Stadt geboren. Er trat in das Große Priesterseminar Santo Toribio in Mogrovejo der Metropolitan-Erzdiözese Lima ein und wurde für seine kirchlichen Studien nach Rom geschickt, wo er 1979 das Baccalaureat in Philosophie und 1983 den Bachelor-Abschluss in Theologie an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom erwarb. Am 15. Juli 1984 wurde er durch Inkardination in der Metropolitan-Erzdiözese Lima zum Priester geweiht. Er erwarb 1985 das Lizentiat und 1987 den Doktortitel in Dogmatischer Theologie an der Päpstlichen Universität Gregoriana. Er bekleidete die folgenden Positionen: Dozent für Theologie an der Päpstlichen Katholischen Universität von Peru (1987 bis heute); Assessor der Nationalen Vereinigung katholischer Studenten (1987-1998); Pfarrvikar von San Francisco de Asís (1987-1990) und von La Encarnación (1990-1991); Erzdiözesanleiter der Universitätsseelsorge in Lima und Mitarbeiter der Pfarrei San Juan Apóstol (1991-1999); Vikar für Jugendseelsorge in Lima, Organisator des Jugendvikariats und Leiter der Berufungsseelsorge (1996-1999); Nationaler Assessor der Bischöflichen Kommission für Jugend der Peruanischen Bischofskonferenz (1990-2001); Pfarrvikar von San Juan Apóstol (1999-2001); Nationaler Assessor für Jugendseelsorge (2000); Pfarrer von Virgen Medianera (2002-2009); Direktor für kirchliche Beziehungen und Mitglied des Universitätsrates der Päpstlichen Katholischen Universität von Peru (2003-2006); Pfarrer von San Lázaro (2010-2015). Am 25. Januar 2019 wurde er von Papst Franziskus zum Metropolitan-Erzbischof der Erzdiözese Lima ernannt und erhielt am darauffolgenden 2. März die Bischofsweihe. Franziskus ernannte ihn im Konsistorium vom 7. Dezember 2024 zum Kardinal.

Fernando Natalio Chomalí Garib, Erzbischof von Santiago de Chile

Fernando Natalio Chomalí Garib

geb. 10.03.1957

Der chilenische Kardinal Fernando Natalio Chomalí Garib (72), Erzbischof von Santiago de Chile, wurde am 10. März 1957 in Santiago de Chile in einer ursprünglich aus Palästina stammenden Familie geboren. Nach dem Studium des Bauingenieurwesens an der Pontificia Universidad Católica de Chile studierte er Philosophie und Theologie am Päpstlichen Priesterseminar in Santiago. Am 6. April 1991 wurde er zum Priester für die Metropolitan-Erzdiözese Santiago de Chile geweiht. Er bekleidete die folgenden Ämter und absolvierte weitere Studien: Lizenziat in Moraltheologie an der Päpstlichen Alphonsianischen Akademie in Rom; Doktorat in Theologie an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom; Master in Bioethik am Päpstlichen Theologischen Institut Johannes Paul II. für die Wissenschaften von Ehe und Familie in Rom; Pfarrvikar; Bischöflicher Beauftragter für Universitätspastoral; Professor für Moraltheologie und Bioethik an den Fakultäten für Theologie und Medizin an der Pontificia Universidad Católica de Chile und am Priesterseminar; Pfarrer von Santa María de la Misericordia; Moderator der Kurie und Delegierter Präsident des Wirtschaftsrates der Metropolitan-Erzdiözese Santiago de Chile; Mitglied der Päpstlichen Akademie für das Leben (seit 2001). Am 6. April 2006 ernannte ihn Benedikt XVI. zum Titularbischof von Noba und zum Weihbischof von Santiago de Chile, er empfing am darauffolgenden 3. Juni die Bischofsweihe. Am 20. April 2011 wurde er zum Erzbischof von Concepción ernannt. Am 25. Oktober 2023 ernannte ihn Papst Franziskus zum Metropolitan-Erzbischof von Santiago de Chile und erhob ihn im Konsistorium vom 7. Dezember 2024 zum Kardinal.

Jaime Spengler, Erzbischof von Porto Alegre

Jaime Spengler

geb. 06.09.1960

Der brasilianische Kardinal Jaime Spengler (64), Franziskaner und Erzbischof von Porto Alegre, wurde am 6. September 1960 in Blumenau, Bundesstaat Santa Catarina, in der gleichnamigen Diözese geboren. Er absolvierte sein franziskanisches Postulat in Guaratinguetá (1981) und sein Noviziat in Rodeio (1982); 1985 legte er seine ewige Profess ab und wurde am 17. November 1990 zum Priester geweiht. Er schloss sein Philosophiestudium am Philosophischen Institut São Boaventura in Campo Largo und sein Theologiestudium zunächst am Theologischen Institut der Franziskaner in Petrópolis (1986-1987) und dann am Theologischen Institut in Jerusalem (1987-1990) ab, wo er ein Lizenziat in Heiliger Schrift erwarb. Anschließend erwarb er einen Abschluss in Philosophie (1995-1998) an der Päpstlichen Universität Antonianum in Rom. Er bekleidete die folgenden Positionen: Professor im Noviziat der Franziskaner in Rodeio, Meister der Postulanten (1990); Professor im Postulat und Pfarrvikar in Guaratinguetá (1991-1994); Professor und Vizerektor des Instituts für Philosophie São Boaventura in Campo Largo (2000-2003); Ordensassistent der Federação Brasileira das Irmãs Concepcionistas (2001-2002); Superior und Pfarrvikar von Senhor Bom Jesus in der Metropolitan-Erzdiözese Curitiba (2004-2006); Professor für Philosophie an der Fakultät São Boaventura in Curitiba (2000-2003); Vizepräsident der franziskanischen Vereinigung des Ensino Senhor Bom Jesus in Campo Largo und Guardian des örtlichen Konvents. Am 10. November 2010 ernannte ihn Benedikt XVI. zum Titularbischof von Patara und zum Weihbischof von Porto Alegre. Die Bischofsweihe empfing er am 5. Februar 2011. Am 18. September 2013 ernannte ihn Papst Franziskus zum Erzbischof von Porto Alegre. Er wurde er im Konsistorium vom 7. Dezember 2024 zum Kardinal erhoben.

Luis Gerardo Cabrera Herrera, Erzbischof von Guayaquil

Luis Gerardo Cabrera Herrera

geb. 11.10.1955

Der ecuadorianische Kardinal Luis Gerardo Cabrera Herrera OFM (69), Franziskaner und Erzbischof von Guayaquil, wurde am 11. Oktober 1955 in Azogues geboren. Er besuchte das Seminar der Franziskaner-Minoriten in Azogues und Quito, studierte Philosophie und Theologie an der Päpstlichen Katholischen Universität von Ecuador und promovierte in Philosophie an der Päpstlichen Universität Antonianum in Rom. Er wurde am 8. September 1983 zum Priester geweiht. Er bekleidete folgende Ämter: Assistent des Novizenmeisters und Novizenmeisters in Riobamba; Mitglied des Provinzrates des Ordens, zuständig für die Berufungspastoral und die Ausbildung der Aspiranten in der Franziskanerprovinz; Direktor des Philosophisch-Theologischen Instituts „Card. B. Echeverría“ in Quito; Sekretär des Sektors für Ökumene der Bischöflichen Kommission für Lehramt und Lehre der Ecuadorianischen Bischofskonferenz. Im August 2000 wurde er zum Provinzialminister der Franziskaner der Provinz Ecuador und zum Vizepräsidenten der Konferenz der Ordensleute gewählt. Von 2003 bis 2009 war er Definitor des Franziskanerordens und Delegat des Generalministers für die Franziskanerprovinzen in Lateinamerika und der Karibik. Am 20. April 2009 ernannte ihn Benedikt XVI. zum Erzbischof von Cuenca, er empfing am 4. Juli 2009 die Bischofsweihe. Von 2011 bis 2014 war er Vizepräsident der ecuadorianischen Bischofskonferenz. Seit dem 24. September 2015 ist er Erzbischof von Guayaquil (Ecuador). Papst Franziskus ernannte ihn im Konsistorium vom 7. Dezember 2024 zum Kardinal.

Mario Aurelio Poli, emeritierter Erzbischof von Buenos Aires

Mario Aurelio Poli

geb. 29.11.1947

Kardinal Mario Aurelio Poli (77), emeritierter Metropolitan-Erzbischof von Buenos Aires, wurde am 29. November 1947 als Sohn eines italienischen Vaters in der argentinischen Hauptstadt geboren. Er schrieb sich zunächst an der Fakultät für Rechts- und Sozialwissenschaften der Universität von Buenos Aires ein und machte dort seinen Abschluss. Anschließend trat er 1969 in das Priesterseminar in Buenos Aires ein, und studierte dort Philosophie und Theologie. Am 25. November 1978 wurde er zum Priester geweiht. Von 1988 bis 1991 bekleidete er verschiedene Positionen im Priesterseminar. Im Jahr 1992 erfolgte seine Ernennung zum Direktor des propädeutischen Berufungsinstituts San José. Seit 1980 ist er Professor für Kirchengeschichte und Patrologie an der theologischen Fakultät der Katholischen Universität von Argentinien sowie Mitglied des akademischen Rates. Am 26. August 1997 erhielt er seinen Doktortitel in Theologie. Am 8. Februar 2002 ernannte Johannes Paul II. ihn zum Weihbischof von Buenos Aires. Die Bischofsweihe empfing er am 20. April in der Kathedrale von Buenos Aires durch Erzbischof Kardinal Jorge Mario Bergoglio. Am 24. Juni 2008 versetzte ihn Benedikt XVI. auf den Bischofssitz von Santa Rosa im Süden des Landes. Am 28. März 2013 ernannte ihn Papst Franziskus zum Erzbischof von Buenos Aires und in seinem ersten Konsistorium am 22. Februar 2014 zum Kardinal. Am 26. Mai 2023 wurde sein Rücktritt von der pastoralen Leitung der Erzdiözese Buenos Aires angenommen.

Vicente Bokalic Iglic, Erzbischof von Santiago del Estero

Vicente Bokalic Iglic

geb. 11.06.1952

Der argentinische Kardinal Vicente Bokalic Iglic (72), Lazarist und Erzbischof von Santiago del Estero und Primas von Argentinien, wurde am 11. Juni 1952 in Lanús, in der Provinz Buenos Aires, geboren. Im Jahr 1970 trat er in die Kongregation der Lazaristen ein. Er studierte Philosophie am Jesuiten-Colegio Máximo in San Miguel und Theologie am Priesterseminar in Buenos Aires. Er legte am 5. Juni 1976 seine ewigen Gelübde ab. Am 1. April 1978 zum Priester geweiht, war er für die Berufungs- und Jugendpastoral in Buenos Aires zuständig und übte ab 1981 auch das Amt des Pfarrvikars von Nuestra Señora de la Medalla Milagrosa aus. Von 1983 bis 1986 war er Ausbilder und Verwalter und von 1987 bis 1990 Oberer im Seminar der Kongregation der Mission. Von 1991 bis 1993 arbeitete er wieder in der Pfarrei Nuestra Señora de la Medalla Milagrosa, von 1994 bis 1997 war er Missionar in der Prälatur Deán Funes und von 1997 bis 2000 Oberer des Seminars seiner Kongregation in San Miguel. Von 2000 bis 2003 war er Missionar und Pfarrer in der Diözese Goya. Von Dezember 2003 bis Dezember 2009 bekleidete er das Amt des Provinzoberen der Kongregation der Mission. Danach wurde er wieder in die Pfarrei Nuestra Señora de la Medalla Milagrosa in Buenos Aires versetzt. Am 15. März 2010 ernannte ihn Benedikt XVI. zum Titularbischof von Summa und Weihbischof von Kardinal Jorge Mario Bergoglio in Buenos Aires. Die Bischofsweihe empfing er am 29. Mai desselben Jahres. Am 23. Dezember 2013 ernannte ihn Papst Franziskus zum Bischof von Santiago del Estero. Am 22. Juli 2024 erhob Franziskus die Diözese Santiago del Estero in den Rang einer Erzdiözese und ernannte ihn zum ersten Erzbischof mit dem Titel Primas von Argentinien. Anschließend erhob er ihn im Konsistorium vom 7. Dezember 2024 zum Kardinal.

Asien

Anzahl wahlberechtigte Kardinäle: 20
Albert Malcolm Ranjith Patabendige Don, Erzbischof von Colombo

Albert Malcolm Ranjith

geb. 15.11.1947

Kardinal Albert Malcolm Ranjith Patabendige Don (77), Metropolitan-Erzbischof von Colombo (Sri Lanka), kam am 15. November 1947 in einer Familie mit katholischer Tradition auf die Welt. Im Alter von 18 Jahren trat er in das Nationale Hauptseminar in Kandy ein, wo er bis 1970 blieb. Er wurde an das Collegio di Propaganda Fide in Rom geschickt und am 29. Juni 1975 von Papst Paul VI. zum Priester geweiht. Anschließend besuchte er das Päpstliche Bibelinstitut, wo er nach vier Jahren das Lizentiat in Heiliger Schrift erwarb. Zurück in seiner Heimat diente er zunächst als Vikar und dann als Gemeindepfarrer. Im Jahr 1983 wurde er Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke und am 17. Juni 1991 zum Weihbischof von Colombo erhoben. Er koordinierte die Vorbereitungen für die Reise von Johannes Paul II. nach Sri Lanka im Januar 1995. Am darauffolgenden 2. November folgte seine Versetzung an den neuen Wohnsitz Ratnapura. Am 1. Oktober 2001 wurde er zum stellvertretenden Sekretär der Kongregation für die Evangelisierung der Völker und zum Präsidenten der Päpstlichen Missionswerke ernannt. Am 29. April 2004 entsandte Papst Wojtyla ihn als Apostolischen Nuntius nach Indonesien und Osttimor. Nach eineinhalb Jahren, am 10. Dezember 2005, berief ihn Benedikt XVI. als Sekretär der Kongregation für den Gottesdienst zurück nach Rom. Am 16. Juni 2009 weiht derselbe Papst ihn zum Erzbischof von Colombo und ernannte ihn im Konsistorium vom 20. November 2010 zum Kardinal.

Dominique Mathieu, Erzbischof von Teheran-Isfahan

Dominique Mathieu

geb. 13.06.1963

Der belgische Kardinal Dominique Joseph Mathieu (61), Franziskaner-Konventuale, Erzbischof von Teheran-Ispahan der Lateiner im Iran, wurde am 13. Juni 1963 in Arlon geboren. Nach dem Abitur trat er in den Orden der Franziskaner-Konventualen ein. Er legte 1987 seine feierliche Profess ab und wurde am 24. September 1989 zum Priester geweiht. Seit 2013 ist er in der Provinzkustodie für den Orient und das Heilige Land inkardiniert. Innerhalb seines Ordens hatte er verschiedene Ämter inne: Berufungspromotor, Sekretär, Vikar und Provinzialminister der belgischen Provinz, deren Generaldelegierter er nach der Vereinigung mit der französischen Provinz wurde; Rektor des Nationalheiligtums des heiligen Antonius von Padua in Brüssel und Direktor der entsprechenden Bruderschaft. Er war auch Präsident von zwei verschiedenen gemeinnützigen Vereinigungen, die mit der Präsenz der Konventualen in Belgien verbunden sind, und hatte verantwortungsvolle Aufgaben in der katholischen Schule von Landen. Er war Präsident der Mitteleuropäischen Föderation der Franziskaner-Konventualen und Mitglied der Internationalen Kommission für die Wirtschaft seines Ordens. 2013 zog er in den Libanon und war in der Provinzkustodie für den Orient und das Heilige Land Kustodensekretär, Ausbilder, Novizenmeister und Rektor der Postulanten und Kandidaten. Seit 2019 ist er Generaldefinitor und stellvertretender General der Mitteleuropäischen Föderation der Franziskaner-Konventualen. Am 8. Januar 2021 wurde er zum Erzbischof von Teheran-Ispahan, Iran, ernannt und empfing am darauffolgenden 16. Februar die Bischofsweihe. Papst Franziskus ernannte ihn im Konsistorium vom 7. Dezember 2024 zum Kardinal. Mit ihm hat der Iran zum ersten Mal einen Kardinal.

Pablo Virgilio Siongco David, Bischof von Kalookan

Pablo Virgilio Siongco David

geb. 02.03.1959

Der philippinische Kardinal Pablo Virgilio Siongco David (75), Bischof von Kalookan, wurde am 2. März 1959 in Betis, Philippinen,  in der Metropolitan-Erzdiözese von San Fernando, geboren. Er wurde am 12. März 1983 für die Metropolitan-Erzdiözese San Fernando zum Priester geweiht. Nach einem Jahr als Vizepfarrer war er bis 1986 Direktor des Beratungsseminars „Mutter Gottes“. Von 1986 bis 1991 studierte er im Ausland und erwarb an der Katholischen Universität Löwen in Belgien das Lizentiat und Doktorat in Sakraltheologie und besuchte Kurse an der École Biblique de Jerusalem, wo er seinen Abschluss machte. Nach seiner Rückkehr auf die Philippinen bekleidete er verschiedene Leitungs- und Lehrfunktionen im Ausbildungsteam des Erzbischöflichen Seminars. Im Jahr 2002 wurde er zum Direktor der theologischen Abteilung des Seminars ernannt und unterrichtete weiterhin die Heilige Schrift. Im selben Jahr wurde er zum Vizepräsidenten der Vereinigung katholischer Bibelwissenschaftler auf den Philippinen und zum Vizepräsidenten des Netzwerks des Medienapostolats der Erzdiözese gewählt. Er ist Autor mehrerer Veröffentlichungen über die Heilige Schrift, sowohl in der Wissenschaft als auch in der Öffentlichkeit. Am 27. Mai 2006 wurde er von Papst Benedikt XVI. zum Titularbischof von Guardialfiera und zum Weihbischof von San Fernando ernannt und am darauffolgenden 10. Juli geweiht. Am 14. Oktober 2015 wurde er zum Bischof von Kalookan ernannt. Papst Franziskus ernannte ihn im Konsistorium vom 7. Dezember 2024 zum Kardinal. Er ist der erste Bischof von Kalookan, der den Purpur erhält.

Tarcisio Isao Kikuchi, Erzbischof von Tokio

Tarcisio Isao Kikuchi

geb. 01.11.1958

Der japanische Kardinal Tarcisio Isao Kikuchi S.V.D. (66), Steyler Missionar und Erzbischof von Tokio, wurde am 1. November 1958 in der Präfektur Iwate, Diözese Sendai, geboren. Er studierte in Japan. Im März 1985 legte er seine ewige Profess in der Kongregation der Steyler Missionare ab und wurde im März 1986 zum Priester geweiht. Er schloss seine Studien am Spiritual Institute of Sacred Heart in Melbourne, Australien, ab. Er war: Missionar in den Diözesen Accra und Koforidua, Ghana (1986-1992); Ausbilder und Vize-Präfekt der Verbiti-Postulanten in Japan und Berufungsleiter des Instituts (1993-1994); Provinzrat der Verbiti (1994-1999). Seit 1994 Dozent an der Nanzan-Universität, Mitglied des Ausschusses für internationale Hilfe der Bischofskonferenz von Japan. Seit 1996 Koordinator des Büros für Gerechtigkeit und Frieden im asiatisch-pazifischen Raum der Verbiten. Seit 1998 ist er Mitglied der Caritas Japan und Repräsentant der japanischen Bischöfe bei verschiedenen internationalen Konferenzen und Treffen. Weitere Ämter: Seit 1999 Provinzoberer der Steyler Missionare in Japan (zweite Amtszeit seit 2002); Exekutivdirektor der Caritas Japan; Mitglied des Komitees für die ständige Weiterbildung des Klerus der Diözese Nagoya. Vor seiner Ernennung zum Metropolitan-Erzbischof von Tokio am 25. Oktober 2017 war er seit dem 29. April 2004 Bischof von Niigata und empfing am darauffolgenden 20. September die Bischofsweihe. Er ist Präsident von Caritas Internationalis. Papst Franziskus hat ihn im Konsistorium vom 7. Dezember 2024 zum Kardinal erhoben.

Afrika

Anzahl wahlberechtigte Kardinäle: 16
Jean-Pierre Kutwa, emeritierter Erzbischof von Abidjan

Jean-Pierre Kutwa

geb. 22.12.1945

Kardinal Jean-Pierre Kutwa (79), emeritierter Metropolitan-Erzbischof von Abidjan (Elfenbeinküste), wurde am 22. Dezember 1945 geboren. Am 11. Juli 1971 wurde er zum Priester der Erzdiözese Abidjan geweiht, wo er zunächst als Vikar in der Pfarrei der Kathedrale Saint-Paul-du-Plateau und als Kaplan der katholischen Studentenjugend wirkte. Im Jahr 1977 wurde er zum nationalen Direktor der Katholischen Werke ernannt und kehrte im folgenden Jahr als Pfarrer in die Domgemeinde zurück. In der Zwischenzeit spezialisierte er sich am Katholischen Institut für Westafrika auf biblische Theologie und wurde im selben Fach an der Päpstlichen Urbaniana-Universität 1985 promoviert. Während dieser Jahre hielt er sich für kurze Zeit in Jerusalem und Washington auf, um seine Hebräisch- und Englisch-Kenntnisse zu vertiefen. 1987 kehrte er als Dompfarrer an die Elfenbeinküste zurück und übernahm zusätzlich zu seinem pastoralen Dienst eine Professur mit dem Schwerpunkt Heilige Schrift am großen Priesterseminar in Anyama. Im Jahr 1995 wurde er Pfarrer in Treichville und unterrichtete weiterhin am Priesterseminar. Am 2. Juni 2001 ernannte Johannes Paul II. ihn zum Metropolitan-Erzbischof von Gagnoa. Am 2. Mai 2006 wurde er von Benedikt XVI. auf den Metropolitansitz der Hauptstadt versetzt. Im Konsistorium vom 22. Februar 2014 ernannte ihn Papst Franziskus zum Kardinal. Am 20. Mai 2024 nahm Franziskus seinen Rücktritt als Leiter der Erzdiözese Abidjan an.

Vatikan

Anzahl wahlberechtigte Kardinäle: 33
Baldassare Reina, Kardinalvikar und Erzpriester der Lateranbasilika

Baldassare Reina

geb. 26.11.1970

Kardinal Baldassare Reina (53), Generalvikar für die Diözese Rom und Erzpriester der päpstlichen Lateranbasilika, wurde am 26. November 1970 in San Giovanni Gemini in der Erzdiözese Agrigento auf Sizilien geboren. Er trat 1981 in das Erzbischöfliche Priesterseminar ein. Im Jahr 1995 erwarb er das Baccalaureat in Sakraltheologie und 1998 das Lizentiat in Biblischer Theologie an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom. Am 8. September 1995 wurde er zum Priester geweiht. Von 1998 bis 2001 war er Diözesanassistent der Katholischen Aktion und Vizerektor des Erzbischöflichen Seminars von Agrigento. Von 2001 bis 2003 leitete er die Pfarrei Beata Maria Vergine dell'Itria in Favara. Von 2003 bis 2009 war er Präfekt der Theologischen Hochschule San Gregorio Agrigentino und von 2009 bis 2013 Pfarrer von San Leone in Agrigento, von 2013 bis 2022 Rektor des Großen Priesterseminars in Agrigento. Darüber hinaus hatte er in der Diözese folgende Ämter inne: Dozent für Heilige Schrift am Institut für Religionswissenschaften; ständiger Dozent am Theologischen Studio San Gregorio Agrigentino; Leiter des Kulturbüros; Kanoniker des Domkapitels; Mitglied des Presbyteriums und des Kollegiums der Konsultoren. Am 27. Mai 2022 ernannte ihn Papst Franziskus zum Titularbischof von Acque di Mauritania und zum Weihbischof von Rom; am darauffolgenden 29. Juni empfing er die Bischofsweihe. Am 6. Januar 2023 ernannte Franziskus ihn zum Weihbischof der Diözese Rom. Am 6. Oktober 2024, mit der Bekanntgabe seiner Ernennung zum Kardinal, wurde er zum Generalvikar der Diözese Rom ernannt. Am darauffolgenden 25. Oktober ernannte ihn der Heilige Vater zum Erzpriester der päpstlichen Lateranbasilika und verlieh ihm den persönlichen Titel eines Erzbischofs. Franziskus ernannte ihn im Konsistorium vom 7. Dezember 2024 zum Kardinal.

Fernando Filoni, Kardinalbischof pro hac vice von Nostra Signora di Coromoto in San Giovanni di Dio

Fernando Filoni

geb. 15.04.1946

Kardinal Fernando Filoni (78), Großmeister des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem und emeritierter Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, wurde am 15. April 1946 geboren. Am 3. Juli 1970 wurde er für die Diözese Nardò in Apulien zum Priester geweiht. Er besuchte die Päpstliche Lateranuniversität und die staatliche Universität La Sapienza. An der ersten erwarb er einen Abschluss in Kirchenrecht, an der zweiten einen in Philosophie. 1981 trat er in den diplomatischen Dienst des Heiligen Stuhls ein und war zunächst in Sri Lanka, dann im Iran und schließlich im Staatssekretariat tätig. Im Jahr 1989 wurde er nach Brasilien und dann nach Hongkong versetzt, wo der Heilige Stuhl eine Studienmission eröffnet hatte, um die Situation der Kirche in China genau zu verfolgen. Am 17. Januar 2001 wurde er zum Erzbischof gewählt und zum Apostolischen Nuntius in Jordanien und im Irak ernannt. In Bagdad war er Nuntius während der letzten beiden Jahre des Regimes von Saddam Hussein und des Krieges in den folgenden drei Jahren. Am 25. Februar 2006 folgte die nächste Station: Päpstlicher Vertreter auf den Philippinen. Am 9. Juni 2007 wurde er zum Stellvertreter für allgemeine Angelegenheiten im Staatssekretariat berufen. Am 10. Mai 2011 übernahm er die Funktion des Präfekten der Kongregation für die Evangelisierung der Völker. Im Konsistorium vom 18. Februar 2012 ernannte ihn Papst Benedikt XVI. zum Kardinal. Aktuell ist Kardinal Filoni Großmeister des Reiterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem, er wurde von Papst Franziskus am 8. Dezember 2019 in dieses Amt berufen.

João Braz de Aviz, Emeritierter Präfekt des Dikasteriums für die Institute geweihten Lebens und für die Gesellschaften apostolischen Lebens

João Braz de Aviz

geb. 24.04.1947

Kardinal João Braz de Aviz (77), ehemaliger Präfekt des Dikasteriums für die Institute des geweihten Lebens und die Gesellschaften des apostolischen Lebens, kam am 24. April 1947 zur Welt. Die Spiritualität der Fokolar-Bewegung, der er angehört und die für ihn wie eine „neue Familie" geworden ist, hat ihn schon als Jugendlicher fasziniert, sodass in ihm der Entschluss reifte, Priester zu werden. Im Jahr 1958 trat er in das Kleine Seminar des Päpstlichen Instituts für die Auslandsmissionen (PIME) in Assis ein. Danach wechselte er in das Hauptseminar Rainha dos Apóstolos in Curitiba und besuchte anschließend die Fakultät in Palmas. Von seinen Vorgesetzten wurde er nach Rom geschickt, um seine theologischen Studien an der Gregoriana zu vervollständigen. Dort erhielt er seine Approbation. Am Lateran schloss er 1992 in dogmatischer Theologie ab. In der Zwischenzeit weihte ihn am 26. November 1972 der Bischof von Apucarana zum Priester und inkardiniert ihn in seine Diözese. Es folgt Braz de Aviz‘ Ernennung zum Rektor der großen Priesterseminare von Apucarana und Londrina. Am 6. April 1994 erhob Johannes Paul II. ihn zum Weihbischof der Diözese Vitória. Am 12. August 1998 wurde er nach Ponta Grossa versetzt, am 17. Juli 2002 zum Erzbischof von Maringá ernannt, wo er etwas mehr als ein Jahr blieb. Am 28. Januar 2004 wurde er Erzbischof von Brasília. Am 4. Januar 2011 ernannte ihn Benedikt XVI. zum Präfekten der Kongregation für die Ordensleute und im Konsistorium vom 18. Februar 2012 zum Kardinal. Am 6. Januar 2025 wurde Braz de Aviz durch Simona Brambilla MC als Präfekt des Dikasteriums für die Institute geweihten Lebens und für die Gesellschaften apostolischen Lebens abgelöst.

Kevin Joseph Farrell, Kardinalkämmerer, Präfekt des Dikasteriums für Laien, Familie und Leben

Kevin Farrell

geb. 02.09.1947

Kardinal Kevin Joseph Farrell (77), Präfekt des Dikasteriums für die Laien, die Familie und das Leben, wurde am 2. September 1947 in Dublin, Irland, geboren. Er besuchte die Päpstliche Universität von Salamanca in Spanien und die Päpstlichen Universitäten Gregoriana und St. Thomas in Rom, wo er ein Lizenziat in Philosophie und Theologie erwarb. Er trat 1966 in die Kongregation der Legionäre Christi ein und wurde am 24. Dezember 1978 von Kardinal Pironio zum Priester geweiht. Im Jahr 1984 fand seine Inkardination in die Erzdiözese Washington statt. Dort hatte er seit 2001 das Amt des Generalvikars für Verwaltung und des Moderators der Kurie inne. Am 28. Dezember desselben Jahres wurde er von Papst Johannes Paul II. zum Weihbischof von Washington ernannt und erhielt am 11. Februar 2002 von Kardinal McCarrick die Bischofsweihe. Am 6. März 2007 berief Papst Benedikt XVI. ihn an die Spitze der Diözese Dallas. Innerhalb der US-Konferenz der katholischen Bischöfe diente er als Schatzmeister und als Vorsitzender des Haushalts- und Finanzausschusses. Am 15. August 2016 ernannte ihn Papst Franziskus zum Präfekten des Dikasteriums für die Laien, die Familie und das Leben. Im Konsistorium vom 19. November 2016 erhob Franziskus ihn zum Kardinal, am 14. Februar 2019 zum Kardinal-Camerlengo, am 29. September 2020 zum Präsidenten der Kommission für vorbehaltene Angelegenheiten und am 2. Juni 2023 zum Präsidenten des Kassationshofs des Staates Vatikanstadt.

Michael Czerny, Präfekt des Dikasteriums für die ganzheitliche Entwicklung des Menschen

Michael Czerny

geb. 18.07.1946

Kardinal Michael Czerny SJ (78), Präfekt des Dikasteriums für den Dienst der ganzheitlichen menschlichen Entwicklung, wurde am 18. Juli 1946 in Brünn in der damaligen Tschechoslowakei geboren. Zwei Jahre später zog seine Familie nach Montréal, Kanada. Hier trat er 1963 in die Gesellschaft Jesu ein. Am 9. Juni 1973 wurde er zum Priester geweiht. 1978 promovierte er an der Universität von Chicago in Geisteswissenschaften, sozialem Denken und Theologie. Nach der Ermordung von sechs Jesuiten an der Zentralamerikanischen Universität (UCA) in San Salvador im Jahr 1989 bot er sich an, sie zu ersetzen. In der Zwischenzeit hatte er mehrere Monate in der Tschechoslowakei und in Frankreich in der von Jean Vanier gegründeten Gemeinschaft Arche gelebt. In El Salvador übernahm er 1991 das Amt des Vizerektors der UCA. Zehn Jahre lang, bis 2002, war er dann Sekretär des Sekretariats für soziale Gerechtigkeit an der Generalkurie der Jesuiten in Rom. Im Jahr 2002 ging er nach Afrika, wo er das Afrikanische Jesuiten-Aids-Netzwerk gründete und leitete. Im Dezember 2016 ernannte ihn Papst Franziskus zum Untersekretär, der für die Abteilung Flüchtlinge und Migranten des Dikasteriums für integrale menschliche Entwicklung zuständig ist. Im Konsistorium vom 5. Oktober 2009 ernannte er ihn dann zum Kardinal. Am Vorabend des Konsistoriums, am Freitag, den 4. Oktober, empfing er von Franziskus die Bischofsweihe. Im Jahr 2022 wurde er zunächst Interimspräfekt und dann Präfekt des Dikasteriums für den Dienst der ganzheitlichen menschlichen Entwicklung.

Peter Turkson, Kanzler der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften

Peter Turkson

geb. 11.10.1948

Kardinal Peter Kodwo Appiah Turkson (76), Kanzler der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften und der Päpstlichen Akademie der Sozialwissenschaften, der erste gebürtige ghanaische Kardinal, wurde am 11. Oktober 1948 geboren. Am 20. Juli 1975 wurde er in der Erzdiözese Cape Coast zum Priester geweiht. Anschließend absolvierte er am Päpstlichen Bibelinstitut in Rom ein Aufbaustudium in Heiliger Schrift, das er in den Jahren 1976-1980 mit dem Lizentiat und in den Jahren 1987-1992 mit dem Doktorat abschloss. Zuvor hatte er einen Master-Abschluss in Göttlichkeit und Theologie am St. Anthony-on-Hudson, Conv. Franciscan Seminary, New York, erworben, wo er von 1971-1975 tätig war. Am 6. Oktober 1992 wurde er von Johannes Paul II. zum Metropolitan-Erzbischof von Cape Coast ernannt und war von 1997 bis 2004 Vorsitzender der Katholischen Bischofskonferenz von Ghana. Johannes Paul II. ernannte ihn im Konsistorium vom 21. Oktober 2003 zum Kardinal mit dem Titel des Heiligen Liborius. Am 24. Oktober 2009, am Ende der Zweiten Sonderversammlung der Bischofssynode für Afrika, deren Generalberichterstatter er war, ernannte ihn Benedikt XVI. zum Präsidenten des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden. Am 31. August 2016 berief ihn Franziskus als Präfekten des neuen Dikasteriums für den Dienst der ganzheitlichen menschlichen Entwicklung. Bei seinem Ausscheiden aus diesem Amt am 4. April 2022 ernannte Franziskus ihn zum Kanzler der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften und der Päpstlichen Akademie der Sozialwissenschaften.

Stanisław Ryłko, Erzpriester der Basilika Santa Maria Maggiore

Stanisław Ryłko

geb. 04.07.1945

Kardinal Stanisław Ryłko, Erzpriester der päpstlichen Basilika Santa Maria Maggiore und emeritierter Präsident des Päpstlichen Rates für die Laien, wurde am 4. Juli 1945 geboren. Er trat 1963 in das erzbischöfliche Priesterseminar in Krakau ein, wo er von dem damals jungen Kapitularvikar Karol Wojtyla aufgenommen wurde, der ihm die niederen Weihen und, als er Erzbischof wurde, die Diakonenweihe und am 30. März 1969 die Priesterweihe spendete. 1971 erwarb er das Lizentiat in Theologie an der Päpstlichen Theologischen Fakultät in Krakau. In den Jahren 1972 bis 1978 setzte er sein Studium in Rom an der Päpstlichen Universität Gregoriana fort, wo er sein Studium der Sozialwissenschaften abschloss. Anschließend wurde er zum Vizerektor des großen Priesterseminars in Krakau ernannt. 1987 wurde er in den Dienst des Heiligen Stuhls als Leiter der Jugendabteilung des Päpstlichen Rates für die Laien berufen. Am 20. Dezember 1995 wurde er zum Sekretär des Päpstlichen Rates für die Laien ernannt und gleichzeitig zum Titularbischof von Novica ernannt. Am 4. Oktober 2003 wurde er zum Erzbischof befördert und zum Präsidenten des Päpstlichen Rates für die Laien bestellt. Das ihm von Johannes Paul II. übertragene Amt wurde von Benedikt XVI. am 21. April 2005 bestätigt. Papst Ratzinger ernannte ihn im Konsistorium vom 24. November 2007 zum Kardinal. Am 28. Dezember 2016 ernannte ihn Papst Franziskus zum Erzpriester der päpstlichen Basilika Santa Maria Maggiore.