Im April 2009 erschütterte ein schweres Erdbeben die mittelitalienische Stadt L'Aquila. Auch die Kirche „Santa Maria di Collemaggio“ war betroffen: Ein Teil des romanisch-frühgotischen Bauwerks stürzte ein und begrub unter sich den gläsernen Sarkophag mit den Reliquien des heiligen Papstes Coelestin V., der jedoch unversehrt aus den Trümmern geborgen wurde. Drei Wochen später stattete Papst Benedikt XVI. dem Erdbebengebiet einen Besuch ab und vollzog eine Geste, der erst vier Jahre später bei seinem Amtsverzicht ein großer Symbolgehalt beigemessen wurde: Er legte sein Pallium auf Coelestins Sarkophag ab – auf das Grab des bis dahin letzten Papstes, der freiwillig auf sein Amt verzichtet hatte.
Der heilige Papst Coelestin V.
Mehrmals würdigte der emeritierte Papst Benedikt XVI. den heiligen Papst Coelestin V. Er war der letzte Papst, der vor Benedikt freiwillig auf sein Amt verzichtet hatte.
