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Der „Bankier Gottes“ aus Bozen

Dem seligen Heinrich wurden im 13. Jahrhundert viele Güter anvertraut, die er an Bedürftige weitergab. Er selber, von Beruf Holzfäller, führte nach dem Tod von Frau und Sohn ein Büßerleben.
Heinrich von Bozen
Foto: Ökumenisches Heiligenlexikon/Joachim Schäfer | Täglich besuchte der selige Heinrich alle Kirchen von Treviso, wo er betete, die Messe hörte und die Eucharistie empfing.

Um das Jahr 1350, während in Europa der „Schwarze Tod“ wütete, schrieb der italienische Dichter Giovanni Boccaccio in Florenz das Decamerone, eines der grundlegenden Werke der Renaissance-Literatur, das die Erzählkunst in Prosaform begründete. In diesem Werk berichtet Boccaccio auch von dem wenige Jahre zuvor verstorbenen Heinrich von Bozen: „Es lebte vor nicht langer Zeit in Treviso ein Deutscher namens Heinrich, ein armer Mann, der sein Brot als Lastträger verdienen musste, aber dabei einen sehr frommen Wandel führte und bei jedermann beliebt war, daher denn, wie die Leute aus Treviso versichern (es mag nun wahr sein oder nicht), in der Stunde seines Todes die Glocken der Hauptkirche zu Treviso, ohne von jemand ...

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