Im Juli 2023 kam es nach langanhaltender Dürre im Süden von Italien zu zahlreichen Waldbränden. Auf Sizilien loderten Feuer auf den Hügeln rund um die Hauptstadt Palermo. Den schwer zu bekämpfenden Flammen, die Todesopfer forderten und zahlreiche Existenzen zerstörten, fiel auch der bis dahin unverweste Leichnam des heiligen Benedikt von San Fratello zum Fraß, der über 400 Jahre lang in der Kirche „Santa Maria di Gesù“ geruht hatte. Wie durch ein Wunder überlebte dagegen im Kirchgarten eine Zypresse, die als der älteste Baum von Palermo gilt. Er ist der Legende nach aus dem Stab des heiligen Benedikt von San Fratello hervorgegangen, der in der Erde Wurzeln schlug.
Palermos schwarzer Heiliger: Benedikt von San Fratello im Porträt
Den heiligen Benedikt von San Fratello verspotteten die Sizilianer für seine Hautfarbe. Als Franziskaner war er Küchenbruder und Novizenmeister, vor allem aber ein gesuchter Ratgeber.
