Das Christentum, so ist Gregor Taxacher, der Autor eines bemerkenswerten Buches über Heilige und Heiliges, überzeugt, hat einen Erlösungskomplex. Seine These: Das christliche Mittelalter hat die Welt der facettenreichen Theologien der Kirchenväter hinter sich gelassen und sich einseitig auf die Erlösung des je Einzelnen durch den Kreuzestod Jesu Christi konzentriert. Die extreme Rechtfertigungstheologie, die Anselm von Canterbury in „Cur Deus homo“ entfaltet und deren Gegenpart Hildegard von Bingen mit ihrer Deutung der Inkarnation als die im Vorherwissen Gottes von jeher geplante Selbstoffenbarung Gottes aus Liebe interessanterweise viel weniger wahrgenommen wurde als die eher düstere Theologie Anselms, prägt die Geschichte ...
Gregor Taxachers neuer Blick auf Heilige
Heilige als Wegweiser zum Christentum: Gregor Taxacher wagt einen neuen Blick auf die Gott Nahestehenden.
