Herr Domkapellmeister, was ist das Besondere am Gesang der Regensburger Domspatzen? Was klingt bei ihnen anders als bei anderen Spitzenchören? Was uns auszeichnet, ist die Idee, dass der Klang warm sein muss. Und diese Idee hat sich durch die Generationen durchgetragen. Man kann Chorgesang unterschiedlich angehen: Er kann sehr direkt oder schärfer klingen. Wir versuchen, dass der Klang eine gewisse Wärme hat, ohne dass die Dynamik verloren geht und die Leute sich schnell satthören. Die Zuhörer sollen nicht nach einer halben Stunde ermüden, sondern sich wünschen, dass wir die nächsten zwei Stunden weitersingen. Wichtig ist mir auch, dass wir die gesamte Bandbreite der Klangfarben und Dynamik abbilden – von forte bis pianissimo ...
„Die Regensburger Domspatzen sind eine Lebensschule“
Christian Heiß, seit 2019 Domkapellmeister der Regensburger Domspatzen, hat Grund zum Feiern: Seit 1050 Jahren singt der Chor zur Ehre Gottes. Ein Gespräch über den guten Klang der Verkündigung.
