Von der Wortmeldung des DBK-Vorsitzenden zur Kontroverse über die potenzielle Bundesverfassungsrichterin Frauke Brosius-Gersdorf hat mich am meisten sein Wort von der „klugen Balance“ erschüttert. Damit meinte er die derzeitige Praxis der Straffreiheit jeder Abtreibung, die in den ersten zwölf Schwangerschaftswochen nach einer Beratung vorgenommen wird. Dieser Praxis fallen jährlich 100.000 Menschen zum Opfer. Sie werden im Mutterleib getötet. Wie kann man angesichts dieses Unrechts von einer klugen Balance sprechen?
Bätzings „kluge Balance“
Wenn ein Bischof die derzeitige Praxis der Straffreiheit bei einer Abtreibung lobt, scheint er sich mit einer Gesellschaft gutstellen zu wollen, die das als normal ansieht.
