Die Aussichten auf die Personaldecke in der katholischen Kirche in Deutschland von morgen sind düster: Kürzlich präsentierte der „Focus“ alarmierende Zahlen: Bis zum Jahr 2030 dürften demnach etwa siebentausend der gegenwärtig 13 500 Pfarrerstellen unbesetzt bleiben. ZdK-Präsident Thomas Sternberg bezeichnete die Entwicklung als „katastrophal“. Zuvor hatte bereits der Münsteraner Generalvikar Köster über die „Notlage“ Priestermangel geklagt. Bei Betroffenheitsbekundungen soll es allerdings nicht bleiben. Umgehend fordern Einzelne die Abschaffung des Zölibates, mehr Leitungsverantwortung für Laien oder ein „Nachdenken“ über sogenannte „viri probati“.
Kirche
Zahlen lügen nicht
Wem nützt der Mythos Priestermangel? Immer mehr Geistliche betreuen in Deutschland immer weniger Gläubige. Von Jonathan Berschauer