Turin (DT/KNA) Die Synode der Waldenser hat Papst Franziskus für seine Vergebungsbitte im Namen der katholischen Kirche gedankt. „Mit tiefem Respekt und innerer Bewegung“ habe man die Bitte um Verzeihung für unchristliches Verhalten von Katholiken gegenüber ihren Vorfahren aufgenommen, heißt es in einem von 180 Synodalen unterzeichneten Schreiben, das am Dienstag bekannt wurde. „Jedoch erlaubt uns diese neue Situation nicht, für jene zu sprechen, die mit Blut und anderen Leiden ihr Zeugnis zum evangelischen Glauben bezahlt haben, und an ihrer Stelle zu verzeihen.“ Die Synode tagt bis Freitag in Torre Pellice, 40 Kilometer südwestlich von Turin. Franziskus hatte bei seinem Besuch Ende Juni in Turin als erster Papst eine Kirche der Waldenser aufgesucht. Er rief dort zu einem Neuanfang in den ökumenischen Beziehungen auf. Wörtlich sagte er: „Seitens der katholische Kirche bitte ich euch zum Vergebung. Ich bitte um Vergebung zu für Handlungen und Haltungen, die unchristlich, ja unmenschlich waren, die wir im Laufe der Geschichte euch gegenüber verübt haben. Im Namen Jesu Christi, vergebt uns!“ Die waldensischen Synodalen werten die Äußerung des Papst als „klaren Willen, ein neues Kapitel mit unserer Kirche zu beginnen“. Man müsse zu einer „versöhnten Verschiedenheit“ gelangen, die uns ein „gemeinsames Zeugnis für unseren Herrn Jesus Christus erlaubt“. Man sei „bereit, gemeinsam an dieser Geschichte zu schreiben, die auch für uns neu ist“. Die Erklärung soll demnächst dem Papst zugeleitet werden. Die Glaubensgemeinschaft der Waldenser wurde im 12. Jahrhundert vom Lyoner Kaufmann Petrus Valdes (1140–1206) gegründet. Ihre Forderung nach radikaler Armut, ihr Protest gegen Ablasshandel und Heiligenverehrung, gegen die Kirchenhierarchie und das Monopol des Lehramts brachten sie in Gegensatz zu Rom. Über Jahrhunderte wurden sie unterdrückt und ihre Mitglieder von der katholischen Kirche als Häretiker verfolgt. Nach eigenen Angaben zählt sie heute weltweit rund 100 000 Mitglieder, etwa ein Viertel davon in Italien.
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