Papst Franziskus will nicht der „Kaplan“ Kiews oder der westlichen Verbündeten der Ukraine sein, so wie der Moskauer Patriarch Kyrill der „Kaplan“ des russischen Präsidenten Wladimir Putin ist. Und so war es kein Schulterschluss, den der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj und der Papst Ende vergangener Woche im Vatikan vollzogen haben. Denn genau das erwarten viele Ukrainer vom Vatikan und vor allem von Franziskus: Partei zu ergreifen und sich auch politisch und diplomatisch auf die Seite der angegriffenen Ukrainer zu stellen.
Vermittlung unerwünscht
Treffen in Rom: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert Franziskus öffentlich dazu auf, im Ukraine-Krieg die „positive Neutralität“ des Vatikans aufzugeben.