Wäre unsere Politik eher schlechter oder besser, wenn viele Politiker die Bibel lesen und zitieren, sich als gläubige Christen bekennen und die katholischen Wähler mit Bekenntnissen zum Christentum und zu seiner Soziallehre umwerben würden? Sie wäre wohl jedenfalls dann christlicher, wenn die wählenden Christen die Taten solcher Politiker an ihren schönen Worten messen würden. Und im optimalen Fall würden sogar christliche Bekenner in unterschiedlichen Parteien um genau diese Wähler werben: die einen mit Familienwerten und hartem Kurs gegen Abtreibung und Euthanasie, die anderen mit einer humaneren Wirtschafts- und Sozialpolitik, wieder andere mit der Förderung des Religionsunterrichts, katholischer Schulen und Krankenhäuser.
Unterscheidung der politischen Geister
Von Parteipolitik sollte die Kirche Abstand halten, von einer ethischen Bewertung der Politik allerdings nicht.
