Würzburg (DT/KNA) In der Missbrauchsdebatte ist ein heftiger Streit zwischen Kardinal Gerhard Ludwig Müller und dem Jesuitenpater Klaus Mertes entbrannt. Auslöser war ein Interview Müllers vom vergangenen Mittwoch. Gegenüber der kanadischen Internetseite „LifeSite-News“ forderte der Kardinal eine innerkirchliche Debatte über den Zusammenhang von sexuellem Missbrauch und praktizierter Homosexualität im Klerus. Dabei erklärte er, es sei Teil der Krise, „dass man die wahren Ursachen nicht sehen will und sie mit Propagandasätzen der Homo-Lobby vertuscht“, so der frühere Präfekt der Glaubenskongregation. Er halte einen zunehmenden Atheismus in der Kirche für den Ursprung der Krise.