Alles, was in den letzten Jahren in Osteuropa geschehen ist, wäre ohne diesen Papst nicht möglich gewesen“ – Michail Gorbatschow, der Mann, der als Generalsekretär der kommunistischen Partei der Sowjetunion durch seine Politik der Öffnung den Zusammenbruch des „Ostblocks“ zuließ, musste es wohl wissen. Tatsächlich wird dem polnischen Pontifex Johannes Paul II. nicht nur in Gorbatschows Memoiren ein wesentlicher Einfluss auf die Demokratisierung Osteuropas attestiert – nach der Wende schenkte ihm die deutsche Hauptstadt gar ein Stück der Berliner Mauer als Dank für seinen Beitrag zum Fall des Eisernen Vorhangs. Und heute?
Katholische Akademie Berlin
Sensationelle Symbolpolitik
Seit Johannes Paul II. ist der Einfluss der vatikanischen Diplomatie nicht unbedingt gewachsen. Trotzdem bringt auch Franziskus' Reisediplomatie Früchte.