Bei der Generalaudienz am Mittwoch im Vatikan hat eine Delegation der Initiative „Neuer Anfang“ Papst Franziskus ihr Reform-Manifest und fast 6.000 Unterschriften von Unterstützern überreicht. Nach eigenen Angaben wollen die Unterzeichner auf diesem Weg ihre Sorge über den Synodalen Weg in Deutschland äußern.
Papst Franziskus ermutigt die Initiative
In einer Pressemitteilung erklärte die konservative Reform-Initiative, man freue sich, dass die Vorschläge für eine „echte Reform“ der katholischen Kirche in Deutschland „nun auch offiziell ihren Weg nach Rom und auch persönlich in die Hände des Papstes gefunden haben und er bereits von unserer Initiative in Kenntnis war“. Der Papst habe „großes Interesse“ gezeigt und sich mit mehreren Nachfragen nach der Initiative und dem Manifest erkundigt. Bei der Begegnung habe Franziskus die Initiative explizit ermutigt, mit ihrem Anliegen weiterzumachen und signalisiert, mit den deutschen Bischöfen ins Gespräch gehen zu wollen.
Zusammen mit den Unterschriften überreichte die Initiative „Neuer Anfang“ dem Papst auch einen „Brief aus dem pilgernden Volk Gottes“. Darin heißt es, man sei „außerordentlich dankbar“, dass Franziskus eine Weltsynode einberufen habe. „Die Kirche ist so verletzt, und sie braucht echte, von allen Ortskirchen mitgetragene synodale Reformen, damit sie wieder zu einer glaubwürdigen Gestalt findet.“
Synodaler Weg läuft "vollkommen aus dem Ruder"
Gerade sehe man jedoch mit Erschrecken, wie der Synodale Weg in Deutschland „vollkommen aus dem Ruder läuft“. Im „Gezänk politisierender Gruppen“ scheine die Freude des Evangeliums verloren zu gehen. Wörtlich schreibt die Initiative: „Wir verstehen uns als missionarische Jünger und sehnen uns nach der dynamischen, demütigen und dienenden Kirche von „Evangelii Gaudium“.
Bei ihrer Wallfahrt nach Rom zu den Apostelgräbern wollen die Initiative und weitere Teilnehmer gemeinsam vom 4. bis 8. Januar für die geistliche Erneuerung der Katholischen Kirche in Deutschland. DT/mlu
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