Pater Alfred Delp SJ ist am 2. Februar 1945 in Berlin-Plötzensee in Vollstreckung eines Urteils des Volksgerichtshofs wegen Hoch- und Landesverrats gehängt worden. Was sein todeswürdiges Verbrechen war, hat er mit gefesselten Händen selbst in seiner Zelle niedergeschrieben: "Die Urteilsbegründung beziehungsweise die Verhandlung stellte folgende vier Belastungen auf: Gedanken an eine deutsche Zukunft nach einer möglichen Niederlage Unvereinbarkeit von Nationalsozialismus und Christentum Der Orden ist (aus der Sicht der Richter) eine Gefahr und der Jesuit ein Schuft; wir sind grundsätzlich Feinde Deutschlands Die katholische Lehre von der Justitia socialis für einen kommenden Sozialismus. Am 28. Juli 1944 war Delp von der Gestapo ...
Kirche
"Ein Querkopf ist er immer gewesen"
Die Gestalt des Alfred Delp (1907 - 1945) ist Zeichen für eine große Anzahl von Jesuiten, die ihre Sendung mit dem Tod bezahlt haben, von den Lebzeiten des Ordensgründers Ignatius von Loyola (1491 - 1556) bis in unsere Tage. Von Rita Haub