Es war ein hinterhältiger Mord, der sich am 30. Juni 1934, also vor gut 90 Jahren, am helllichten Tag im Reichsverkehrsministerium in Berlin ereignete. Der SS-Mann Kurt Gildisch betrat das Dienstzimmer des Leiters der Schifffahrtsabteilung, Erich Klausener, teilte ihm seine Verhaftung mit und schoss ihm anschließend in die rechte hintere Schädelseite. Klausener war sofort tot. Die Nazis versuchten, seine Ermordung als Selbsttötung hinzustellen – doch das kaufte ihnen niemand ab. Denn Klausener war bekennender und gläubiger Katholik. Klausener kann wohl als erster Blutzeuge der Nazi-Zeit des heutigen Erzbistums Berlin gelten – wenn nicht sogar der katholischen Kirche in Deutschland.
Minister und Märtyrer
Der „Freundeskreis Erich Klausener“ erinnerte an den 1934 ermordeten Zentrumspolitiker.
