Es ist kein Zufall, dass das klerikale Milieu auch seine Spuren in der Welt des Kriminalromans hinterlassen hat. Pater Brown, dem G. K. Chesterton immerhin 49 Kriminalgeschichten gewidmet hat und der die Inspiration zu seinem deutschen Fernseh-Kollegen Pfarrer Braun war, ist da nur die Spitze des Eisbergs. Doch bietet abseits der Literatur ein Blick ins wirkliche Leben gelegentlich eine mindestens so spannende Lektüre. Das trifft jedenfalls für den von den zwei Historikern Michael Matheus und Stefan Heid herausgegebenen Sammelband über den Campo Santo Teutonico und den Vatikan in den unruhigen Jahren von 1933 bis 1955 zu.
Menschen im Widerspruch
In schweren Zeiten tritt Gutes und Schlechtes beim Einzelnen hervor: Als der Vatikan und das deutsche Kolleg bei St. Peter zum Zufluchtsort wurden. Von Urs Buhlmann