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Marx, der Polemiker

Der Münchner Kardinal sagt dem kirchenpolitischen Gegner den Kampf an. Das wirft die Frage auf: Was ist ein bischöfliches Weiheversprechen nördlich der Alpen wert? Ein Kommentar.
Kardinal Marx sagt dem kirchenpolitischen Gegner den Kampf an
Foto: Nicolas Armer (dpa) | "Was nützt mir ein Bekenntnis, dogmatisch sauber", so Kardinal Marx. "Und in der Praxis wird eine Diktatur unterstützt." In Vierzehnheiligen fühlte sich allerdings niemand angesprochen.

Es kommt selten vor, dass eine Predigt bei der Vollversammlung der deutschen Bischöfe umgehend auffällt. Doch schon am Dienstag war die morgens von Kardinal Reinhard Marx in Vierzehnheiligen geäußerte These, die Frage nach der "wahren Kirche" stelle sich ganz neu, in fremdsprachigen Netzwerken. Es lag auf der Hand, dass der Kardinal nicht das Tagesevangelium auslegte, sondern dem kirchenpolitischen Gegner den Kampf ansagte. Marx zeichnete allerdings eine Karikatur der Kirche. "Was nützt mir ein Bekenntnis, dogmatisch sauber", so der Kardinal. "Und in der Praxis wird eine Diktatur unterstützt." In Vierzehnheiligen fühlte sich allerdings niemand angesprochen.

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