Zu Beginn des 4. Jahrhunderts betrat während der Synode von Elvira (Granada) mit Hosius von Córdoba eine außergewöhnliche Persönlichkeit die religionspolitische Bühne. Er sollte in der von Konstantin protegierten Kirche eine erhebliche theologische Gestaltungsmacht erlangen. Ihm eilte der Ruf großer Glaubensfestigkeit voraus, die er bei der tetrarchischen Christenverfolgung bewiesen hatte. Schon früh lernte er Kaiser Konstantin kennen. Wie und wann sich beide begegneten, lässt sich kaum ermitteln. Möglicherweise befand sich Hosius am Hof des Kaisers in Nikomedia, als dieser seinen Rivalen Licinius (308–324) besiegt hatte und dadurch die Gesamtherrschaft über die römische Welt errang.
Hosius von Córdoba: Architekt des Glaubens
Nizäas Namen: Ein „Who is who“ des ersten ökumenischen Konzils – Bischof Hosius von Córdoba beriet den Kaiser und bemühte sich um politische Klugheit.
