Eusebius war nicht nur Zeitzeuge des Konzils von Nizäa, an dem er persönlich als Bischof von Caesarea teilnahm, sondern auch Zeuge epochemachender historischer Umwälzungen im vierten Jahrhundert nach Christus, als sich Kaiser Konstantin dazu entschloss, das Christentum zu seiner persönlichen Religion zu machen, die für den Staat und Konstantins Interessen den größten Erfolg zu versprechen schien. War es ihm doch gelungen, 312 in der Schlacht an der Milvischen Brücke in Rom unter dem neuen christlichen Siegeszeichen, dem sogenannten Labarum (einer Art christlicher Standarte), den Usurpator Maxentius zu besiegen und nach Ausschaltung weiterer Konkurrenten ab 324 die Alleinherrschaft im römischen Reich zu gewinnen.
Eusebius von Caesarea: Vom Theologen zum Chronisten der Christenheit
Nizäas Namen: Ein „Who is who“ des ersten ökumenischen Konzils – Eusebius von Caesarea galt lange als willfähriger Hoftheologe Kaiser Konstantins. Doch die Wahrheit ist vielschichtiger.
