Es ist eine Premiere: Zum ersten Mal hat ein Regierungschef den Papst direkt aufgefordert, die Kirchenarchive für zivile Untersuchungen von sexuellem Kindesmissbrauch und dessen Vertuschung zu öffnen. „Ich bin entsetzt und empört“, ließ Boliviens Präsident Luis Arce in einem offiziellen Schreiben von Präsidialministern María Nela Prada verlesen. Anstoß der Untersuchungen war ein Bericht der spanischen Zeitung „El País“ mit dem Titel „Diario de un cura Pederasta“ (Tagebuch eines pädophilen Priesters), der Missbrauchstaten in Bolivien ans Licht gebracht hat.
Erschütterte Kirche in Bolivien
In einem kürzlich veröffentlichten Tagebuch schildert ein Jesuit Missbrauch an Schülern in Bolivien. Jetzt fordert der Präsident den Papst auf, die Kirchenarchive zu öffnen.
