"Der Mönch am Meer" ist eines der beeindruckendsten Gemälde von Caspar David Friedrich (1808/10). Da steht ein einsamer Mönch klein und verloren vor der gewaltigen Kulisse des bedrohlichen Ozeans, darüber Wolkentürme, vielleicht ein Gewitter. Erst weit nach oben hin geht der Himmel in ein kaltes Blau über. Radikal ist alles weggebrochen, was früher einmal selbst eine dramatische Landschaftsmalerei immer auch schön machte, also etwa perspektivische Hilfen, das Spiel von Vorder- und Hintergrund und harmonische Proportionen. Vielmehr ist die Komposition von der Übermacht der Horizontalen erdrückt.
Wollbold würdigt Benedikt
Entweltlichung - zwölf Jahre später
Klarsichtig erkannte Benedikt XVI. in der Kirche als Apparat die Gefahr der Selbstverschließung und des Verlusts der Vertikalen.