Im Jahr 1951 hält der junge Kaplan Karol Wojtyla in der Krakauer Pfarrei St. Florian vor Studenten abendliche Vorträge zur Anthropologie. Als „Betrachtungen über das Wesen des Menschen“ sind sie erstmals 1999 auf Polnisch erschienen und liegen seit 2017 auch in deutscher Übersetzung vor (Pneuma-Verlag, München). Sie stellen den ersten und ursprünglichen Entwurf jener personalistischen Anthropologie dar, mit der Papst Johannes Paul II. über ein Vierteljahrhundert die Lehrverkündigung der katholischen Kirche geprägt hat. Als solche eröffnen sie einen privilegierten Einblick in die Grundmotive seines Denkens und lassen seine Philosophie von ihren Ursprüngen her verstehen.
Eine Einladung zum Menschsein
Mit seiner Philosophie der Person hat Papst Johannes Paul II. ein bleibendes Vermächtnis hinterlassen, das noch immer der Entdeckung harrt.
