Als der Budapester Kardinal Péter Erdö in seiner Predigt über das Doppelgebot der Gottes- und Nächstenliebe vor starrem Ritualismus ebenso warnte wie vor der Gefahr des Horizontalismus, als er mahnte, Gott mit allen emotionalen und intellektuellen Fähigkeiten zu lieben, da wussten die Trauergäste im Salzburger Dom, dass er auch über den ganz vorne im Mittelschiff aufgebahrten Bischof Andreas Laun sprach. Nicht nur der zerlumpte Bettler sei ein Mitmensch in Not, so Kardinal Erdö. Ein heute dringendes Werk der Barmherzigkeit sei es, die Unwissenden zu lehren.
Ein Weihbischof ohne Menschenfurcht
Beim Requiem für Bischof Andreas Laun im Salzburger Dom lag viel Dankbarkeit in der Luft - für seinen Mut, seine Treue, seinen Einsatz für den Lebensschutz und den interreligiösen Dialog.
