Oh Gott, wie kann man ins Kloster gehen? Nie mehr tanzen!“ Die 90-jährige Schwester Reinhilde kichert über ihre früheren Vorbehalte, als sie vor ihren beiden jüngeren Mitschwestern von ihrem Weg in den Orden erzählt. Schwester Helena und Schwester Ancilla grinsen. Auch sie verzichten auf einiges, was für viele ihrer Altersgenossinnen selbstverständlich ist. Das Ordensgelübde verpflichtet zu einem Leben nach den sogenannten evangelischen Räten Armut, Keuschheit und Gehorsam. Das heißt übersetzt: kein Smartphone, kein Partner, ein Leben in enger Gemeinschaft nach einem festen Tagesplan. Aufstehen um viertel vor fünf, zu Bett gehen spätestens um zehn, wohnen ohne eigene Möbel.
Ein Orden mit Zulauf
Viele Wege führen ins Kloster: Zumindest bei den Auerbacher Schulschwestern. Ein Porträt eines lebendigen Ordens.
