1760 geriet der Malteserorden und das ihm unterstehende Inselarchipel im Mittelmeer in schwere Bedrängnis. Erstmals seit langer Zeit drohte dem Ordensstaat eine militärische Auseinandersetzung, deren Tragweite dramatische Ausmaße hätte annehmen können. Am 6. Oktober des genannten Jahres war im maltesischen Hafen Marsa Muscetto eine von christlichen Sklaven eroberte türkische Sultana, die „Corona Ottomana“ eingelaufen. Der Orden erwarb das Schiff und schickte seine Priester auf die Sultana, um sie mit Gebeten und Weihwasser zu exorzieren.
Diplomatie im Dienste der Menschlichkeit
Zu 107 Staaten unterhält der Souveräne Malteser-Ritterorden offizielle Beziehungen: nunmehr auch zur Bundesrepublik Deutschland. Von Ulrich Nersinger
