„Nemo tenetur ad impossibile“ – „Niemand ist zu Unmöglichem verpflichtet“, heißt es in der „Summa Theologiae“ des heiligen Thomas von Aquin. Das gilt sowohl für den Einzelnen als auch für ganze Gesellschaften. Die Einsicht, dass Menschen moralisch allenfalls zu dem verpflichtet sein können, das sie auch tatsächlich zu leisten vermögen, ist nicht trivial. Sie entlastet zum Beispiel von den Ansprüchen sozialromantischer Utopien, die die Lösung globaler Herausforderungen wie Hunger und Armut, Flucht und Vertreibung oder Klimawandel und Weltfrieden von wenigen erwarten. Aus der persönlichen Verantwortung für das „bonum commune“, dem Gemeinwohl, entlässt sie jedoch niemanden.
„Die Liebe Christi kennt keine Grenzen“
Warum das Gemeinwohl gar nicht auf Kosten des Eigenwohls realisiert werden muss, wozu der christliche Glaube dabei verpflichtet und was wir dadurch gewinnen.
