Papst Franziskus hat am 10. Februar dieses Jahres einen öffentlichen Brief an die Bischöfe der Vereinigten Staaten von Amerika geschrieben, in dem er einige grundsätzliche Gesichtspunkte seiner Migrationsethik in Erinnerung bringen will. Anlass dafür gibt ihm die – bislang vor allem mit markigen Worten angekündigte – Politik von Massenabschiebungen, die nach dem Regierungswechsel in den USA die Existenz vieler, auch bereits etablierter und sogar dort aufgewachsener Menschen bedroht. Der Einspruch des Papstes ist gut nachvollziehbar. Aber die vorgelegten Argumente sind es dennoch wert, dass man sich kritisch mit ihnen auseinandersetzt.
Der Papst und die Migration
Franziskus hat sich in einem Brief an die US-Bischöfe zur Migrationspolitik Trumps geäußert. Obwohl gut gemeint, sind die Ausführungen des Papstes unterkomplex.
