Als Papst Pius XI. 1925 für die gesamte lateinische Kirche das Christkönigsfest in den Römischen Kalender einschrieb, beklagte er in der Enzyklika „Quas primas“, Jesus Christus sei aus dem öffentlichen und privaten Leben der Menschen verdrängt worden und spiele auch in der Politik keine Rolle mehr. Heute, 99 Jahre später, hat sich die Situation kaum geändert: Dass Religion Privatsache sei und keinesfalls Maximen für eine an der Realität ausgerichteten Politik liefern dürfe, scheint ausgemacht zu sein und wird gesamtgesellschaftlich nicht infrage gestellt. Nicht nur Fronleichnamsprozessionen, auch Kopftücher erwecken den Verdruss des weltoffenen Menschen von heute.
„Der Herr ist König!“
Warum das Christkönigsfest gerade in Zeiten areligiöser Beliebigkeit von besonderer Bedeutung ist. Ein Gastkommentar von Jonas Dlugi.
