Nach fast drei Jahrzehnten als Erzbischof von Wien ist Kardinal Christoph Schönborn fast so etwas wie eine Legende, jedenfalls längst allem Streit entrückt, himmelhoch über allen Parteiungen. Und so waren der grüne Bundespräsident wie sein roter Vorgänger, der schwarze Bundeskanzler und ein roter Ex-Kanzler, der rote Wiener Bürgermeister, sein gleichfärbiger Vorgänger und die schwarzen Spitzen Niederösterreichs am Samstagnachmittag ebenso im Wiener Stephansdom versammelt wie die Repräsentanten der Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften in Österreich: Metropolit Arsenios Kardamakis als Vertreter des Ökumenischen Patriarchats, Bischof Tiran Petrosyan von der Armenisch-Apostolischen Kirche, aber auch Vertreter der Kopten, der russischen ...
Christoph Schönborns langer Abschied
Vom Bundespräsidenten zum „Pontifex austriacus“ geadelt, von 4000 Gläubigen mit Applaus verabschiedet, wartet der 80-jährige Erzbischof von Wien auf einen Nachfolger.
